Journalistenpreise
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Preis der Deutschen Welle an nigerianische Journalistin verliehen

Den Freiheitspreis „Freedom of Speech Award“ gibt es seit 2015. Damit werden Personen oder Initiativen für ihre herausragende Förderung von Menschenrechten und Meinungsfreiheit ausgezeichnet.

Bonn (dpa) − Die nigerianische Investigativjournalistin Tobore Ovuorie ist mit dem Freiheitspreis der Deutschen Welle ausgezeichnet worden. Sie nahm die Auszeichnung „DW Freedom of Speech Award“ am Montag entgegen.

 

Der Intendant des deutschen Auslandssenders, Peter Limbourg, sagte laut Mitteilung: „Tobore Ovuorie ist bei ihren Recherchen über den Handel mit jungen Frauen von Afrika nach Europa auf extreme Herausforderungen gestoßen. Sie machte die Behörden auf das Schicksal mehrerer Tausend Opfer aufmerksam, die ohne die Arbeit dieser mutigen Journalistin nicht zum Handeln gezwungen gewesen wären.»

 

Die Preisträgerin sagte in ihrer Dankesrede: „Journalistin zu sein ist in Nigeria schwierig.“ Man kämpfe um eine wirtschaftliche Grundlage für die eigene Arbeit und um den Zugang zu Informationen. „Uns werden Türen vor der Nase zugeschlagen, wenn wir Fragen stellen, und wir werden schikaniert, eingeschüchtert, verhaftet und hinter Gitter gebracht.“ Die freie Presse sei in ihrem und den umliegenden afrikanischen Ländern in einem schrecklichen Zustand.

 

Den Freiheitspreis „Freedom of Speech Award“ gibt es seit 2015. Damit werden Personen oder Initiativen für ihre herausragende Förderung von Menschenrechten und Meinungsfreiheit ausgezeichnet. Limbourg betonte: „Es braucht mutige Journalistinnen und Journalisten, um Menschen mit unabhängigen Informationen zu versorgen.»