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Springer-Chef Döpfner erhält 10.000 Euro für Engagement gegen Antisemitismus

Der Zentralrat der Juden verleiht ihm seine höchste Auszeichnung − den Leo-Baeck-Preis.

Berlin (dpa) − Der Zentralrat der Juden in Deutschland ehrt Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner für sein Engagement für die jüdische Gemeinschaft und den Staat Israel. Der Rat verleiht ihm am 16. Mai seine höchste Auszeichnung − den mit 10.000 Euro dotierten Leo-Baeck-Preis. „Mathias Döpfner hat die Bekämpfung des Antisemitismus zu seinem persönlichen Anliegen gemacht“, erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Freitag in einer Mitteilung. „Mit seinen scharfen und sprachlich brillanten Analysen stößt er in Deutschland regelmäßig wichtige Debatten an.“ Und: „Daneben ist er ein echter Freund Israels, der Deutschland nicht aus dessen historischer Verantwortung gegenüber dem jüdischen Staat entlässt.»

Döpfner hat sich in mehreren Artikeln und Reden für Juden und Israel eingesetzt. Bei einer Konferenz zur Bekämpfung von Antisemitismus in Wien Ende des vergangenen Jahres etwa sprach er sich für die „bedingungslose Unterstützung“ Israels aus.

Der Preis erinnert an den Rabbiner Leo Baeck (1873-1956), der während des nationalsozialistischen Regimes geistiges Oberhaupt der deutschen Juden war. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (2007) sowie die Bundespräsidenten Roman Herzog (1998) und Christian Wulff (2011) hatten den Preis erhalten.