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Springer-Chef Döpfner von jüdischem Bildungszentrum ausgezeichnet

In seiner Dankesrede ging der Springer-Chef auf wachsenden Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz ein.

Berlin (dpa) − Der Vorstandsvorsitzende des Medienkonzerns Axel Springer, Mathias Döpfner, ist für seinen Einsatz zur Stärkung des jüdischen Lebens in Deutschland ausgezeichnet worden. Das Bildungszentrum Chabad Lubawitsch in Berlin überreichte Döpfner am Donnerstagabend bei einem Festakt die Ehrung.

 

In seiner Dankesrede ging der Springer-Chef auf wachsenden Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz ein. An Juden gerichtet, die sich überlegten, deswegen Deutschland zu verlassen, sagte Döpfner: «Bleibt hier.“ Er betonte: „Wir brauchen jüdisches Leben in Deutschland, wir wollen jüdisches Leben in Deutschland.»

 

Döpfner führte zudem aus, er sei in tiefer Sorge und wünsche sich eine kritischere Debatte darüber, wenn man in der Gesellschaft nicht deutlich gegen Antisemitismus aufstehe. Über den Preis freue er sich, zugleich bezeichnete Döpfner seinen Einsatz als Selbstverständlichkeit.

 

Rabbiner Yehuda Teichtal sprach in seiner Laudatio über Döpfner von einem „Leuchtturm“ in Zeiten der Verwirrung und Dunkelheit. Teichtal ist auch Vorsitzender des Bildungszentrums. In seiner Festaktrede betonte er, man werde auf jeden Ausdruck von Hass mit mehr Liebe antworten. Das Bildungszentrum Chabad Lubawitsch gibt es seit 25 Jahren. In der Zeit entstanden unter anderem Kitas, eine Grundschule, ein Gymnasium sowie ein Studentencenter.