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dpa

ARD-Vorsitzender: „Trends zu lange verschlafen"

Die ARD hat nach Ansicht Ulrich Wilhelms den Serientrend zu spät erkannt.

München (dpa) − Die ARD hat nach Ansicht ihres Vorsitzenden Ulrich Wilhelm den Serientrend zu spät erkannt, inzwischen aber aufgeholt. „Wir haben bestimmte Trends zu lange verschlafen“, sagte Wilhelm am Dienstagabend bei einem „Handelsblatt“-Wirtschaftsclub-Gespräch in München. „Dass die Serie neben dem Fernsehspiel eine ganz wichtige Kunstgattung ist, das haben uns andere vorgemacht. (...) Da sind wir zu spät aufgewacht.“ Nach einigen Jahren zeige sich jetzt aber, dass Sender, Produzenten und Schauspieler in Deutschland auf Weltniveau Serien wie „Babylon Berlin“ anbieten könnten.

Die ARD könne sich dabei auch von Netflix und Amazon Prime abheben, ergänzte BR-Intendant Wilhelm: Bei solchen weltweit agierenden Streaming-Diensten sei genau das Mangelware, „was sehr stark mit uns zu tun hat: die Verfilmung unserer Literatur, Produktionen mit unseren Schauspielern, von unseren Drehbuchautoren, mit unserer Filmmusik und dergleichen“.