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Geri Nasarski gestorben − erste ORB-Chefredakteurin

Nasarski habe das Bild von Polen in der Zeit des demokratischen Aufbruchs entscheidend mitgeprägt und die Stimme der Opposition über den Eisernen Vorhang hinweg hörbar gemacht, erklärte RBB-Chefredakteur Christoph Singelnstein.

Berlin (dpa) − Die Journalistin Geri Nasarski, erste Chefredakteurin des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg (ORB) und langjährige ZDF-Korrespondentin in Warschau, ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Wie der RBB am Freitag mitteilte, starb Nasarski am Mittwoch.

 

Die 1944 in der Nähe von Posen geborene Osteuropa-Expertin arbeitete zunächst für die ZDF-Sendung „Kennzeichen D“ und ging 1986 als Korrespondentin für den Sender nach Warschau. 1992 wurde sie ORB-Chefredakteurin, 1997 dann Beauftragte des Senders für Osteuropa und Arte.

 

Von 2003 an war sie für den aus der Fusion von ORB und Sender Freies Berlin (SFB) hervorgegangenen RBB tätig. Hier leitete sie die Redaktion Mittel- und Osteuropa und den Programmbereich Modernes Leben. Dabei entwickelte auch das deutsch-polnische Fernsehmagazin „Kowalski trifft Schmidt“ (damals „Kowalski & Co»). 2008 ging sie in den Ruhestand.

 

Nasarski, die auch mehrere Bücher verfasste, habe das Bild von Polen in der Zeit des demokratischen Aufbruchs entscheidend mitgeprägt und die Stimme der Opposition über den Eisernen Vorhang hinweg hörbar gemacht, erklärte RBB-Chefredakteur Christoph Singelnstein.