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dpa

DJV will Verbandszeitschrift im November bei neuem Verlag produzieren

Verleger Thomas Rommerskirchen sieht das allerdings anders.

Berlin/Remagen (dpa) − Der Deutsche Journalistenverband (DJV) will die nächste Ausgabe seiner Zeitschrift „journalist“ von einem neuen Verlag produzieren lassen. Die aktuelle Doppelausgabe für September/Oktober hat noch der Verlag Rommerskirchen übernommen, bei dem die Verbandszeitschrift rund 50 Jahre lang erschienen ist. „Ich gehe davon aus, dass das die letzte Ausgabe war“, sagte DJV-Sprecher Hendrik Zörner. Verleger Thomas Rommerskirchen sieht das allerdings anders. Die nächste Ausgabe werde er „selbstverständlich“ produzieren, erklärte Rommerskirchen auf Anfrage per E-Mail. Damit könnte es zwei verschiedene „journalist“-Ausgaben parallel geben.

Der „journalist“ ging bislang monatlich an die rund 35 000 Mitglieder des Journalistenverbandes. Die jüngste Doppelausgabe kam für viele Leser überraschend. „Der monatliche Rhythmus ist genauso wenig zeitgemäß wie der bisherige thematische Ansatz“, erklärte Rommerskirchen dazu. Das nächste Heft sei als „dicke Doppelnummer“ geplant.

Der DJV hat den Produktionsauftrag an Rommerskirchen nach eigenen Angaben zum 30. September gekündigt. Künftig soll der Hamburger Verlag New Business für das Medienmagazin verantwortlich sein. Mit ihm sei die Novemberausgabe geplant, sagte Zörner. Der geringe Umfang der „Dünndruckausgaben“ habe in den vergangenen Monaten zu viel Unmut bei den Mitgliedern geführt, so der DJV-Sprecher. „Natürlich muss es sich wirtschaftlich rechnen.“ Auch der neue Verlag sei auf Anzeigen angewiesen. „Ich gehe davon aus, dass er genügend Anzeigen akquiriert und dass es künftig deutlich dickere Ausgaben gibt“, sagte Zörner.