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dpa

Millionenförderung: Zeitungsverleger pochen auf Unabhängigkeit der Redaktionen

Wichtig bleibe, dass der weitere Ausbau der Infrastruktur der Verlage gestärkt werde, ohne dass die Unabhängigkeit der Redaktionen berührt sei.

Berlin (dpa) - Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) pocht nach der vom Bundestag beschlossenen Millionenförderung des Verlagswesens auf die Unabhängigkeit von Redaktionen. „Der Verband erkennt das Bemühen der Regierung an, systemrelevante privatwirtschaftlich agierende Medien wie die Zeitungen zu unterstützen, um eine möglichst große Pressevielfalt zu gewährleisten“, sagte BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff am Donnerstag. Er betonte zugleich: „Wichtig bleibt, dass der weitere Ausbau der Infrastruktur der Verlage gestärkt wird, ohne dass die Unabhängigkeit der Redaktionen berührt ist.“

 

Zuvor hatte der Bundestag beschlossen, Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in den kommenden Jahren mit 220 Millionen Euro zu fördern. Das Geld ist für die digitale Transformation des Verlagswesens zur Förderung des Absatzes und der Verbreitung von Abonnementzeitungen, -zeitschriften und Anzeigenblättern gedacht. Das Ganze soll die Medienvielfalt und -verbreitung in Deutschland erhalten.

 

Eine ursprünglich geplante Förderung speziell für die Zustellung von Zeitungen und Anzeigenblättern wird es dagegen nicht geben. Der BDZV betonte, mit der Investition in IT gebe es einen Paradigmenwechsel weg von der Zustellförderung hin zur Förderung technologischer digitaler Ausrüstung. „Die Details kennen wir noch nicht“, sagte Wolff.