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VDZ wählt neuen Präsidenten Anfang November in Berlin

Stephan Holthoff-Pförtner hatte das Amt erst im vergangenen November angetreten, gab es inzwischen aber wieder ab, um Kabinettsmitglied in Düsseldorf zu werden.

Berlin (dpa) − Der neue Präsident des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) soll am 5. November gewählt werden. Dann kommt nach VDZ-Angaben die Delegiertenversammlung in Berlin zusammen, die über den Nachfolger für Stephan Holthoff-Pförtner entscheiden muss. Er hatte das Amt erst im vergangenen November angetreten, gab es inzwischen aber wieder ab, um Kabinettsmitglied in Düsseldorf zu werden. In der neuen nordrhein-westfälischen Landesregierung ist er Minister für Bundesangelegenheiten, Europa, internationale Beziehungen und Medien.

Bis November führt das Präsidium den Verband. Es habe sich zur Aufgabe gemacht, die Neubesetzung mit ausreichender Zeit und unter Einbindung der Landesverbände sowie der Vorstandsgremien der Fachverbände anzugehen, kündigte VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer in einer E-Mail an die Verbandsmitglieder an. Zuerst hatte der Branchendienst „Meedia“ darüber berichtet.

Der Jurist Holthoff-Pförtner, Mitgesellschafter der Funke-Mediengruppe («WAZ“, „Gong“, „Hörzu»), war im November 2016 einstimmig zum Nachfolger von Hubert Burda («Bunte“, „Focus») gewählt worden, der das Amt seit 1997 innehatte.

Kurz darauf kündigten die Hamburger Verlage vom Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ und der Wochenzeitung „Die Zeit“ sowie Gruner + Jahr («Stern») und die Mediengruppe Medweth (Rheinfelden/Baden) an, aus dem VDZ-Fachverband für Publikumszeitschriften auszutreten. Seit dem 1. Juli sind sie dort nicht mehr Mitglied. „Die Ereignisse um die Wahl des neuen Präsidenten haben grundlegende Interessen- und Auffassungsunterschiede über Ausrichtung, Ziele und das Miteinander im Verband sichtbar gemacht“, hatten sie Mitte November mitgeteilt.