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Nachwuchs gesucht

Nachwuchs gesucht Der Arbeitskreis Bildung im VDMB

Die Nachwuchssituation in der Druckindustrie bleibt auch in Zukunft angespannt. Das macht der Arbeitskreis Bildung im Verband Druck und Medien Bayern klar - und sucht nach Lösungen.

Bei seiner Tagung im Innovationszentrum Druck und Medien in Aschheim widmete sich der Arbeitskreis Bildung des Verbandes Druck und Medien Bayern erneut der Fachkräfte- und Nachwuchssituation in der Druckindustrie. 35 Vertreter von Berufsschulen, Hochschule, Kultusministerium und Betrieben diskutierten über die Aus- und Weiterbildungssituation und die Fachkräftesituation in der Branche.
 

"Die duale Ausbildung ist der zentrale Pfeiler bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Druck- und Medienbranche. Die Zahl der abgeschlossenen neuen Ausbildungsverträge ist in Bayern seit 2014 erfreulicherweise um rund 17 Prozent gestiegen – ein Wachstum gegen den bundesdeutschen Trend. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer häufiger auch offene Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. Betroffen sind hier vor allem die technisch geprägten Berufsbilder der Medientechnologen Druck und Siebdruck und Druckverarbeitung", so Holger Busch, Hauptgeschäftsführer des VDMB.

Die Gründe hierfür seien vielfältig: Oft lägen keine geeigneten Be­werbungen vor, die Ausbildung würde nicht angetreten oder das Ausbildungsverhältnis schon nach kurzer Zeit wieder aufgelöst. Hinzu käme, dass es im gesamten bayerischen Raum deutlich mehr Stellenangebote als Nachfrage gäbe.
 

Thomas Hosemann, Bildungsreferent des VDMB, beschreibt die schwierige Situation in dem sich die Unternehmen derzeit befinden so: "Für die vorhandenen dualen Ausbildungsplätze in unserer Industrie gibt es aufgrund des demographischen Wandels nicht genügend Bewerber. Und diese Situation wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Deshalb greifen Betriebe auch auf leistungsschwächere Jugendliche zurück. Hier benötigen sie zukünftig verstärkt Unterstützung. Wir helfen daher in vielen Bereichen, beispielsweise mit dem Angebot unserer überbetrieblichen Ausbildung. Aber auch die Berufsschulen benötigen mehr Unterstützung, um sich den neuen Anforderungen zu stellen. Hier ist das Kultusministerium gefordert: Es muss künftig ­­stärker als bisher in die Personalausstattung und auch die Personalentwicklung seiner Lehrkräfte investieren."
 

In folgendem Punkt waren sich die Teilnehmer des Arbeitskreises einig: Die Nachwuchsgewinnung und die Ausbildung junger Menschen ist die große Herausforderung der Branche in den kommenden Jahren. Und dies könne nur erfolgreich gelingen, wenn sowohl Berufsschulen als auch Ausbildungsbetriebe gemeinsam an einem Strang ziehen. (kü)

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