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Burda-Manager: Datensammlungen im Netz sollten befristet werden

Facebook lese 30 Prozent des deutschen Netzes mit, sammele hinter den persönlichen Profilen Unmengen von Daten und speichere alles „für die Ewigkeit“, kritisierte Paul-Bernhard Kallen.

München (dpa) − Hubert-Burda-Media-Chef Paul-Bernhard Kallen schlägt vor, Internet-Portale zum regelmäßigen Löschen ihrer Datensammlungen zu verpflichten. Facebook lese 30 Prozent des deutschen Netzes mit, sammele hinter den persönlichen Profilen Unmengen von Daten und speichere alles „für die Ewigkeit“, kritisierte Kallen am Donnerstag in München.

Anders als die Sprachassistenten Alexa von Amazon oder Siri von Apple dürfe zum Beispiel die Deutsche Telekom keine Gespräche aufnehmen und müsse gespeicherte Verbindungsdaten nach 90 Tagen löschen, betonte der Burda-Manager. Die EU könnte den Internetportalen vorschreiben, alles nach 90 Tagen zu löschen. „Keiner von uns will in einem totalen Überwachungssystem leben“, sagte Kallen. „Europa kann seine Bürger schützen.“ Hier könne sich auch die Bundesregierung profilieren. In den USA und China interessiere das Thema heute noch wenig, aber wenn Europa gut reguliere, „werden wir das Rollenmodell für andere werden“.