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Umfrage: DSGVO treibt PR-Fachleute um

Umfrage: DSGVO treibt PR-Fachleute um Was hat die DSGVO verändert? (Grafik: Convento)

Seit Mitte 2018 gilt die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) in Deutschland. Fast alle Kommunikationsprofis müssen sich laut einer Convento-Umfrage mit ihr auseinandersetzen.

An der Befragung des Neusser PR-Softwareanbieters Convento zur DSGVO haben sich im vergangenen September insgesamt knapp 200 Kommunikatoren aus dem deutschsprachigen Raum beteiligt, hauptsächlich aus Agenturen (44%) und Großunternehmen (29%). Demnach geben 60 Prozent der Befragten an, "sehr stark" mit der EU-DSGVO beschäftigt zu sein, 35 Prozent sind es zumindest gelegentlich. Nur fünf Prozent haben nichts mit ihr zu tun. Damit korrespondierend hat die Relevanz des Themas Datenschutz in den vergangenen Jahren für mehr als 83 Prozent der befragten PR-Leute zugenommen, lediglich ein Prozent stellt eine abnehmende Bedeutung fest.

Die Medienarbeit ist durch die DSGVO offenbar kaum beeinflusst worden. Nur fünf Prozent der Umfrageteilnehmer konstatieren eine Veränderung in der Kommunikation mit Journalisten. Die Befürchtungen des Jahres 2018, die Richtlinien der DSGVO in punkto Einwilligungserklärung und berechtigtes Interesse würden die Kontaktaufnahme mit Journalisten behindern, haben sich diesem Befragungsergebnis zufolge nicht bestätigt. Dies wird laut Convento auch durch die Einschätzung der Gefahren für das jeweilige Unternehmen belegt: 50 Prozent der Befragten empfinden die Gefahr vor Abmahnungen durch Journalisten als nahezu unwesentlich, weitere 37 Prozent als irrelevant. Veränderungen im Arbeitsalltag erkennen die PR-Experten demgegenüber vor allem auf den Gebieten Dokumentationen der Abläufe und Zugriffe sowie vertragliche Regelungen mit Dienstleistern. Diejenigen, die sich nur gelegentlich mit dem Datenschutz beschäftigen, legen ihr Hauptaugenmerk auf die Sicherheit ihrer Daten.

Weitere Ergebnisse der Umfrage "Zwei Jahre DSGVO":
- Zur Wahrung der Rechtssicherheit bevorzugen Kommunikationsprofis Anbieter aus der EU. Zwei Drittel der Befragten geben an, mit Dienstleistern aus der Union  zusammenzuarbeiten, um sich gar nicht erst dem Risiko eines Datentransfers in die USA aussetzen zu müssen.
- In der Meinung zur Umsetzung der EU-DSGVO ist die Kommunikationsbranche gespalten. Ein Teil begrüßt alle Maßnahmen, ein anderer findet vieles unnötig und beklagt den Arbeitsaufwand.

 

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