Auf Augenhöhe mit Pinguinen

Auf Augenhöhe mit Pinguinen

Am 24. April nutzten Mitglieder und Gäste der DPRG-Landesgruppe Niedersachsen-Bremen die letzte Chance, die Sonderausstellung Antarctica im Übersee-Museum Bremen zu sehen. Hier einige Impressionen.

Mitten im ewigen Eis waren wir rund 15 Teilnehmer natürlich nicht. Aber die Filme und Fotos zusammen mit Ton, Hintergrundgeräuschen, Lichteffekten und einigen ausgewählten Accessoires des Übersee-Museums vermittelten den Eindruck, mittendrin zu sein. Durch "Gucklöcher" befanden wir uns auf Augenhöhe mit den Robben, Pinguinen und weiteren Bewohnern der für uns lebensfeindlichen Arktis, auf Land und Eis und unter Wasser. Der permanente Wind ließ einen fast frösteln.

 

Begehbarer Film

 

Ein besonderes Highlight waren Bilder von wundersamen Tiefseebewohnern, die in dieser Form erstmals zu sehen waren. Die Sonderausstellung Antarctica zeigte ausgewählte Fotos und Filme der 45-tägigen Expedition von Oscarpreisträger Luc Jacquet in das antarktische Adélieland. Das besondere war, dass die Ausstellung als "begehbarer Film" konzipiert war, also eine Ausstellung fast ohne Objekte. Die Idee von Luc Jacquet war: Die Zuschauer quasi zum 12. Expeditionsmitglied zu machen, um sie emotional für den Kontinent zu begeistern. Dieses Konzept ging voll auf. Die faszinierenden Bilder berührten uns Besucher, wir fühlten uns "mittendrin".

 

PR und Marketing anders als sonst

 

Zuvor erfuhren wir von Cerstin Wille, seit 2010 Leiterin PR und Marketing des Übersee-Museums, und ihrer Teamkollegin Charlotte Altenmüller, wie es gelang, die Ausstellung aus Lyon nach Bremen zu holen. Die beiden PR-Profis stellten das Übersee-Museum und sein Marketing-/PR-Team vor. Für die Antarktis-Sonderausstellung musste die PR-Arbeit in einigen Punkten neu erdacht werden. Die Konzeption der Ausstellung ließ weder ein Begleitprogramm noch eine "objekt-orientierte" PR-Arbeit zu (Begegnungen und Fotos mit dem größten/schönsten/etc. Objekt einer Ausstellung).

 

Viel Aufmerksamkeit in sozialen und klassischen Medien

 

Doch mit geschickten Medienkooperationen, Social Media-Arbeit, Gewinnspielen, Aktionen für Kinder und nicht zuletzt dem beeindruckenden Film-Trailer in diversen Formaten gelang es, viel Aufmerksamkeit für die Ausstellung zu erzeugen. Bis kurz vor Schluss hatten bereits rund 75.000 Besucher die Ausstellung gesehen. Das entspricht 3/4 der üblichen Zahl der Besucher im Übersee-Museum pro Jahr. Es gab begeisterte Reaktionen von Besuchern, oft in Social Media (zum Beispiel gepostete Selfies aus der Ausstellung), und ein breites Medienecho.

 

Autorin: Tatja Stülten, stv. Landesvorsitzende der DPRG Landesgruppe Niedersachsen / Bremen


Foto: Niloofar Kaj und Maurice Müller

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