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dpa

Journalisten protestieren gegen nicht-öffentlichen AfD-Parteitag

Vor dem nächsten NRW-Landesparteitag der AfD hagelt es Kritik der Journalisten gegen die Partei: Die Landespressekonferenz Nordrhein-Westfalen protestiert gegen die Entscheidung, keine Journalisten zum Parteitag zuzulassen.

Düsseldorf (dpa) − Dies sei ein „schwerer Eingriff in die Freiheit der Berichterstattung“, kritisiert der Zusammenschluss von mehr als 120 landespolitischen Korrespondenten aus Nordrhein-Westfalen. Die Partei müsse eine „Berichterstattung ohne Einschränkungen“ zulassen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief der LPK.

Es sei jahrzehntelange Praxis, dass Parteien, die im Landtag vertreten sind oder realistische Chancen auf einen Einzug ins Parlament hätten, ihre Parteitage medienöffentlich abhalten. In NRW wird im Mai kommenden Jahres der Landtag neu gewählt.

Der AfD-Landesvorstand hatte entschieden, den Parteitag am 2. und 3. Juli in Werl „ausschließlich den Delegierten sowie den angemeldeten Mitgliedern und Förderern der AfD zu öffnen“. Medien wurden nur zwei Pressetermine angeboten. Als Grund nannte die Partei „Interessen unserer Delegierten, Mitglieder und Förderer am Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte“.