Recht
dpa

Matthias Matussek und Springer beenden ihren Streit

Im November hatte sich die „Welt“-Gruppe mit sofortiger Wirkung von ihrem Autoren Matthias Matussek getrennt. Nun haben beide Seiten den Streit beendet.

Berlin (dpa) − Der Journalist Matthias Matussek und das Medienhaus Axel Springer haben ihren arbeitsrechtlichen Streit beigelegt. Das bestätigte eine Sprecherin des Verlags am Freitag. „Der Streit ist beendet“, erklärte sie auf Anfrage. „Es gibt kein Vertragsverhältnis mehr zwischen Axel Springer und Matthias Matussek. Damit ist er freier Autor und kann seine Texte allen Medien anbieten, inklusive „WeltN24“.“ Zu den Details des nun aufgehobenen Vertrags machte die Sprecherin keine Angaben. Zuvor hatte der Online-Branchendienstes „Meedia“ über die Einigung berichtet.

Bereits am Donnerstagabend hatte Matusseks Anwalt Joachim Steinhöfel auf Facebook dazu Stellung genommen: „Der Axel Springer Verlag und unser Mandant, Matthias Matussek, haben ihre Differenzen mit einem Vergleich beigelegt. Die arbeitsgerichtliche Streitigkeit ist beendet“, schrieb Steinhöfel.

Die „Welt“-Gruppe, für die Matussek als Kolumnist geschrieben hatte, hatte sich Mitte November mit sofortiger Wirkung von ihm getrennt. Auslöser des Streits war ein Facebook-Post Matusseks zu den islamistischen Anschlägen in Paris: „Ich schätze mal, der Terror von Paris wird auch unsere Debatten über offene Grenzen und eine Viertelmillion unregistrierter junger islamischer Männer im Lande in eine ganz neue frische Richtung bewegen.“ Dahinter setzte er einen lachenden Smiley, was zahlreiche kritische Kommentare provozierte.

Sein damaliger Chefredakteur, Jan-Eric Peters, antwortete auf Facebook: „Die zivilisierte Welt hat gerade andere Probleme als ein durchgeknalltes Posting. Aber damit das klar ist: Ich distanziere mich im Namen der „Welt“, die für andere Werte steht, für Freiheit und Menschlichkeit.»

Matussek tauschte den lachenden Smiley gegen ein trauriges Gesicht aus und ergänzte, dass „diejenigen, die mich kennen, wissen, dass es als Ausdruck sarkastischer Verzweiflung gemeint war“. Anschließend soll es zwischen ihm und Peters in einer Redaktionskonferenz einen heftigen Wortwechsel gegeben haben. Der Verlag gab am 17. November die sofortige Trennung bekannt, ohne dafür Gründe zu nennen.