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Axel Springer: Rekordgehalt für Vorstände, Journalisten sollen verzichten

Der Konzern will, dass Journalisten mit übertariflichen Zulagen auf die tarifliche Gehaltserhöhung verzichten.

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert in einer Aussendung den Springer-Konzernvorstand mit Mathias Döpfner an der Spitze auf, den Journalistinnen und Journalisten der Springer-Titel die Einkommenssteigerungen des neuen Gehaltstarifvertrags für Zeitungsjournalisten in vollem Umfang zukommen zu lassen.

 

Der DJV stellt sich damit hinter einen Brief der Betriebsräte an den Konzernchef, in dem dieser aufgefordert wird, auf die Verrechnung der tariflichen Gehaltserhöhung mit übertariflichen Zulagen zu verzichten.

 

„Die außerordentlich gute wirtschaftliche Lage bei Springer ist auch den jetzt Betroffenen zu danken“, kritisiert DJV-Hauptgeschäftsführer Kajo Döhring. Es sei bemerkenswert, dass Döpfner, der auch Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) ist, das ausgehandelte Tarifergebnis im eigenen Verlag nicht durchgängig umsetze, während die Vorstände Rekordbezüge erhielten.

 

Wie der Betriebsrat ausführt, wurde den Springer-Journalisten, die übertarifliche Zulagen erhalten, nur die Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro überwiesen. Döhring: „Gerade die Gehälter der Leistungsträger verlieren wegen der Teuerungsrate dadurch an Wert, während der Konzern nach seinen eigenen Verlautbarungen von einem Umsatzrekord zum nächsten eilt.“ Hier müsse Döpfner dringend nachbessern, wolle er die sonst oft bemühte Gerechtigkeit auch leben.