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Das größte Risiko für den Spiegel

Das größte Risiko für den Spiegel Claas Relotius hat einen Anwalt, der sonst Mandanten gegen Medien vertritt.

Der mutmaßliche Fälscher, Claas Relotius, hat sich bisher noch nicht selbst geäußert. Dafür hat er einen erstaunlichen Anwalt, berichtet „kress pro“.

Berlin – Der „Spiegel“ müht sich weiter mit der Aufarbeitung seiner eigenen Affäre ab. Inzwischen hat auch jeder in der Szene mal was dazu gesagt. Bis auf einen. Der mutmaßliche Fälscher Claas Relotius ist abgetaucht und antwortet nicht auf Anfragen. Das berichtet „kress pro“ in seiner aktuellen Ausgabe.

 

Fast alles, was an Relotius-Äußerungen existiert, habe der „Spiegel“ selbst in seiner Rechtfertigung aufgeschrieben, den man an dieser Stelle wohl kaum als unabhängige Quelle bezeichnen könne, schreibt das Branchenmagazin weiter. 

 

Eine zweite wichtige Quelle könnte allerdings der Anwalt von Claas Relotius sein. Der Jurist heißt Michael Philippi und arbeitet seit Anfang 2017 für die Kanzlei Unverzagt von Have. Er vertritt normalerweise Mandanten gegen Medien.

 

„Wie kommt Relotius an so einen Anwalt?“ fragt „kress pro“ und analysiert die Gerüchte dazu. Und selbst wenn Relotius massive Fälschungen begangen hat, wonach es bisher aussieht, wäre eine naheliegende Verteidigungsstrategie, das Versagen des „Spiegel“ insgesamt hervorzuheben.  

 

Angesichts der Ausgangslage wäre es, rein ökonomisch gedacht, für den „Spiegel“ und Relotius rational, einen Deal zu schließen: Relotius äußert sich nicht und der „Spiegel“ verschont den Autor, soweit möglich, z. B. mit Schadensersatzansprüchen, analysiert Chefredakteur Markus Wiegand.

 

Die gesamte Analyse lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des „kress pro“.

 

Zum Thema: Wie Relotius fälschte und warum es nicht nötig gewesen wäre im „Jahrbuch für Journalisten“.