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Philipp Welte: Verlage müssen mehr zusammenarbeiten

„Statt auf Konfrontation sollten wir auf Kooperation setzen im Vertrieb, in der Vermarktung, in Marktforschung und Marketing, in der Technologie“, sagte der Burda-Vorstand.

München (dpa) − Der Burda-Manager Philipp Welte hat die Verlage in Deutschland zu mehr Zusammenarbeit aufgerufen. Zum Auftakt der Medientage München sagte er am Dienstag: „Statt auf Konfrontation sollten wir auf Kooperation setzen im Vertrieb, in der Vermarktung, in Marktforschung und Marketing, in der Technologie.“ Kein Verlag schaffe es alleine, mit der rasanten technologischen Entwicklung Schritt zu halten. „Wir müssen unsere historischen Silos verlassen und lernen, vernetzt zu arbeiten.»

Der Anteil der Zeitungen und Zeitschriften am Werbemarkt sei dramatisch gesunken − zugunsten von Google, Facebook & Co., sagte Welte, der im Vorstand von Hubert Burda Media sitzt: „Spätestens nächstes oder übernächstes Jahr werden die Nettowerbeerlöse (...) unter die Eine-Milliarde-Euro-Grenze gefallen sein.»

Die Branche an sich sei aber kerngesund: „Auch nach zwei Jahrzehnten Digitalisierung kaufen die Menschen unverändert Zeitschriften.“ Nach Weltes Angaben verkaufen die Verlage in Deutschland pro Jahr 2,5 Milliarden Zeitschriften, die Deutschen geben jeden Monat 260 Millionen Euro dafür aus.