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US-Richterin Ginsburg: Freie Presse wichtig

Der neue US-Präsident Donald Trump hatte die Medien vor kurzem als „Feind des amerikanischen Volkes“ bezeichnet.

Washington (dpa) − Ruth Bader Ginsburg, Richterin am Obersten Gerichtshof der USA, hat die Bedeutung der Medien hervorgehoben. Eine freie Presse sei wichtig für das Land, sagte die 83-Jährige in einem BBC-Interview. „Denken Sie daran, was die Presse in den Vereinigten Staaten geleistet hat“, fügte sie mit Blick auf die Aufdeckung der Watergate-Affäre hinzu. „Diese Geschichte wäre vielleicht niemals herausgekommen, wenn wir keine freie Presse gehabt hätten.“

Der neue US-Präsident Donald Trump hatte die Medien vor kurzem als „Feind des amerikanischen Volkes“ bezeichnet.

Ginsburg äußerte sich nicht direkt zu Trump. Sie sagte aber, dass die USA derzeit nicht die besten Zeiten durchmachten. „Aber es gibt Hoffnung, wenn man sieht, wie die Öffentlichkeit darauf reagiert.“ Der „Marsch der Frauen“ im Januar habe sie ermutigt. „So eine Demonstration habe ich noch nie gesehen, sowohl was die Zahlen angeht als auch die Harmonie in der Menge.“

Ginsburg ist die älteste Richterin am Supreme Court und zählt zum linken Block. Die Juristin ist eine scharf argumentierende Liberale. Im vergangenen Juli hatte sie in Interviews vor einer Präsidentschaft Trumps gewarnt. Sie bezeichnete ihn unter anderem als Blender. Später sagte sie, sie bereue die Bemerkungen.