Vermischtes
Newsroom

Was Lokaljournalistinnen und -journalisten 2021 unbedingt tun sollten: Fünf Beispiele

Was Lokaljournalistinnen und -journalisten 2021 unbedingt tun sollten: Fünf Beispiele Astrid Csuraji mit einem gehäkelten Coronavirus.

Astrid Csuraji gibt in „medium magazin“ fünf Tipps für einen modernen Lokaljournalismus. Was Sie leicht und ohne viel Kosten nachmachen können.

Frankfufurt – Neues kostet nicht immer viel Geld. Es kostet Mut. Wer den aufbringt, ermöglicht dem Journalismus eine Zukunft. Dazu gibt Astrid Csuraji im aktuellen „medium magazin“ fünf Tipps:

 

1. Fragen Sie 100 Nichtleser! Und hören Sie zu!

Zuhören macht Spaß. Lang und breit zuhören. Es kostet Zeit und man muss sich bewegen. Aber es lohnt sich, vom Berg der Erkenntnis herunterzukommen, auf dem Journalisten sich gerne tummeln, und den Leuten erst mal zuzuhören. 

 

2. Weg mit Brainstormings. Sprinten Sie los!

Entschuldigung, aber kennen Sie das Gefühl, auf der Stelle zu treten? Vielleicht liegt es daran, dass Sie immer mit den gleichen Menschen auf die gleiche Weise versuchen, auf neue Ideen zu kommen. Versuchen Sie 2021 mal was anderes: Laden Sie drei von Ihren 100 Nichtlesern ein, dazu vier Leute aus verschiedenen Bereichen Ihres Hauses und erfinden Sie gemeinsam etwas Neues. 

 

3. Raus aus dem Haus: Zeigen Sie sich in der Stadt!

Machen Sie  Journalismus auf neue Art sichtbar und erfahrbar: zum Drücken, Anfassen und Mitmachen. Auf der Brötchentüte, im Tretboot, am Pfandautomaten.

 

4. Keine Angst vor dem Sturz. Üben Sie den Drahtseilakt!

Kennen Sie das Kribbeln im Bauch, wenn Sie nicht wissen, ob etwas gut geht? Falls nicht, sollten Sie das Gefühl 2021 unbedingt mal wieder wachrufen. Haben Sie keine Angst vor Stürzen, sondern den Mut, zu scheitern. Machen Sie beispielsweise eine radtour mit Ihren Leserinnen und Lesern …

 

5. Testen Sie eine neue Technologie!

Am besten jeden Monat eine andere. Denn es gibt genug davon. Technologie macht den Journalismus besser. Also hören Sie auf, über Amazon, Google, Facebook und Apple zu stöhnen, und setzen Sie sich mit neuen Technologien auseinander.

 

Die fünf Punkte ausführlich erklärt lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des „medium magazins“.

 

Die Autorin Astrid Csuraji hat 2018 zusammen mit Jakob Vicari das „Innovationslabor“ gegründet. Die beiden experimentieren mit Journalismus. 2019 haben sie die Kampagne zu „Wem gehört Lüneburg?“ erfunden, 2020 die Software 100eyes. Seit Mai 2020 bringt Astrid Csuraji außerdem den Newsletter „Dialogger“ heraus, zusammen mit Bertram Weiß. Die beiden stellen Ideen für Dialogjournalismus aus aller Welt vor.

 

Weitere Themen in der aktuellen Ausgabe des „medium magazins“:

  • Was verändert die Welt nun mehr: Corona oder der Quantencomputer? Was Mai Thi Nguyen-Kim über den Journalismus in der Pandemie und aus diesem Jahr mitnimmt für ihre künftige Arbeit und warum sie als „Journalistin des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Außerdem: Wer im Journalismus 2020 sonst noch außergewöhnliche Arbeit geleistet hat und sich somit einen Platz in der Ehrenliste verdient hat.
  • Von Drecksarbeit lässt es sich leben. Michael Billig wühlt seit Jahren im Müll anderer Leute. Nicht als Paparazzo, sondern als Investigativreporter. Über einen Journalisten mit außergewöhnlicher Nische.
  • „Wir Datenjournalistinnen können Transparenz bieten“
  • Wie das Interaktiv-Team der Funke-Mediengruppe mit seinem „Coronavirus-Monitor“ einen internationalen Erfolg landete.
  • Sadomaso-Sex und ein altes Manuskript. Ein Rechtsanwalt gerät wegen SM-Sex mit einer 14-Jährigen in die Öffentlichkeit, einen Grünen-Politiker holt seine Vergangenheit ein: Presserechtler Gero Himmelsbach stellt zwei wichtige Urteile des Jahres 2020 vor.
  • Die Gefahr der falschen Neutralität. Trump ist abgewählt, die Fake-Mythen bleiben. Welche Konsequenzen sollte der seriöse Journalismus daraus ziehen? Vier Vorschläge von Medienprofessor Bernhard Pörksen. 
  • Sag mir Deine Meinung. Und ich sage dir, wer du bist: Was Umfragen im Superwahljahr 2021 wollen und können sollten.
  • Schaltet das Licht ein! Über die Notwendigkeit konstruktiver Recherche in finsteren Zeiten.
  • Aminata Belli, die empathische Hinterfragerin. Warum sie Journalistin geworden ist, wer ihre Medienlieblinge sind und worauf die NDR-Moderatorin stolz ist – alles darüber in unserem Fragebogen.
  • Jagd nach Klicks und Quote in der Wiener Terrornacht. Der Anschlag in Wien beschäftigt die Presseräte im gesamten deutschsprachigen Raum. Und es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten.