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Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: Auf einen Kaffee ins Café

Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: Auf einen Kaffee ins Café Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalistinnen und Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 112: Stephan Töngi beschäftigt sich mit dem Trinkgenuss.

Mannheim – In Gebrauch und Betonung erzeugen die miteinander verwandten Begriffe Kaffee und Ca­fé oft Unsicherheit und Fehler. Die beiden Begriffe sind eben nicht deckungsgleich verwendbar. 

Das Wort Kaffee benennt 

  • die Pflanze sowie
  • deren bohnenförmigen Samen, 
  • das damit gekochte Heißgetränk sowie 
  • das Frühstück bzw. die Zwischenmahlzeit am Nachmittag, bei der zum Kaffee gerne Kuchen gereicht wird. 

 

Der Name Kaffee kann auf der ersten oder zweiten Silbe betont werden. 
Im Österreichischen wird immer die Endsilbe betont.  

 

Das Wort Ca­fé bezeichnet im Deutschen hingegen eine Gaststätte, in der vor allem Kaffee sowie Torten und Kuchen serviert werden. Als Synonym wird in Österreich gerne der Begriff Kaffeehaus verwendet; die Betonung liegt hier auf der zweiten Silbe. 

 

Die Verwirrung dürfte damit zusammenhängen, dass Kaffee im Französischen tatsächlich café heißt.

Ca­fé mit seinen laut Duden arabisch-türkisch-italienisch-französischen Wurzeln wird generell allein auf der Endsilbe betont. 

 

Achtung: Das Wort Cafeteria (Betonung auf dem -i-) wird ohne Akzent geschrieben. 

 

In Sprachfalle 113 geht’s um „unabsteigbare Fußballer“ (gibt’s doch gar nicht!).

In Nummer 111 wurde das Parlament gewählt.     

 

Stephan Töngi war beim „Mannheimer Morgen“ zuletzt für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er als Redakteur, später stellvertretender Ressortleiter in der Politikredaktion. Bei seiner Tätigkeit begegneten ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

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