Ausbildung
Newsroom

Wie Journalisten mit dem ersten Satz Leser fesseln – 5 Tipps

Wie Journalisten mit dem ersten Satz Leser fesseln – 5 Tipps Journalisten-Coach Stephan Köhnlein.

Wer sich das Beste für den Schluss aufhebt, läuft Gefahr, dass seine Leser vorher aussteigen, erklärt Journalisten-Coach Stephan Köhnlein.

Frankfurt – Es lohnt sich, ein wenig Zeit in den ersten Satz zu investieren. Das gilt eigentlich für jeden Text, denn: Wer sich das Beste für den Schluss aufhebt, läuft Gefahr, dass seine Leser vorher aussteigen und gar nicht so weit kommen. 

 

Fünf Tipps, wie Journalistinnen und Journalisten ihre Leser fesseln können, zeigt Stephan Köhnlein in der „Journalisten-Werkstatt – Die Meldung“:

  • 1. Fassen Sie sich kurz! 
    Nicht alle W-Fragen müssen im ersten Satz beantwortet werden. Schieben Sie alles, was nicht für das Verständnis notwendig ist, nach hinten. Streichen Sie Füllwörter. Weniger ist oft mehr. 
  • 2. Achten Sie auf den Fluss!
    Einschübe und Kommata stören den Fluss beim Lesen und Hören. Umgehen Sie diese so weit wie möglich. 
  • 3. Ordnen Sie ein! 
    Geben Sie dem Leser Anhaltspunkte, damit er den Kontext der Meldung schnell erfasst. Das können Hinweise auf Zeit oder Vorgeschichte des Themas sein. 
  • 4. Spitzen Sie zu! 
    „Erstmals“, „der größte“, „nie dagewesen“ – diese Signalwörter machen neugierig. Aber Vorsicht! Solche Aussagen müssen stimmen und abgesichert sein. 
  • 5. Benutzen Sie starke Verben! 
    Starke Verben sind die Königswörter. Vermeiden Sie Hilfsverben (hat, ist), schwer verständliche Fremdwörter auf -ieren und Luftwörter wie erfolgen, bewerkstelligen oder aufweisen.

 

In der neuen „Journalisten-Werkstatt – Die Meldung“  finden Sie zudem alle wichtigen Infos zur journalistischen Meldung:

  •  10 Sprachregeln
  • Nachrichtenfaktoren 
  • Quellen und Zitate
  • Lesetipps
  • Der Blick der Profis
  • Optimierung für Suchmaschinen 
  • Checkliste 

 

Stephan Köhnlein hat viele Jahre als Redakteur, Reporter und Ressortleiter bei den Nachrichtenagenturen AP, dapd und dpa gearbeitet und in dieser Zeit Tausende Meldungen geschrieben. Heute ist er freiberuflicher Berater, Dozent und Coach im Journalismus und begleitet Redaktionen bei Themen wie Change, Innovation und Textqualität.