Journalistenpreise
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"Argentinisches Tageblatt" mit Medienpreis "Dialog für Deutschland" ausgezeichnet

Mit dem "Dialog für Deutschland" hat eine junge Stiftung heute Abend erstmals einen neuen Medienpreis verliehen. Zielgruppe sind deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften im Ausland. Erster Preisträger ist das "Argentinische Tageblatt", einen Sonderpreis gab es für die "Prager Zeitung".

 

Berlin - Chefredakteur Stefan Kuhn erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis aus den Händen von Bundestagspräsident Norbert Lammert. Kuhn war zur Preisverleihung extra aus Buenos Aires angereist. Die Zeitung sei eine wichtige Brücke zwischen der Bundesrepublik und der in Argentinien lebenden deutschsprachigen Bevölkerung, sagte Lammert bei der Preisübergabe.

Kuhn sagte bei der Preisverleihung in der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin, dass bei der Bekanntgabe des Preises im Verlag der "Ausnahmezustand" geherrscht habe.

Der Schweizer Journalist Johann Alemann hatte 1889 das "Argentinische Tageblatt" gegründet, das heute zu den ältesten deutschsprachigen Publikationen überhaupt zählt. Nach dessen Tod übernahm 1925 sein Enkel Ernesto die Zeitung. die nach 1933 zu einem Sprachrohr der Opposition gegen das NS-Regime wurde. Bis heute ist das "Argentinische Tageblatt" in den Händen der Familie Alemann. Seit 1981 erscheint das "Argentinische Tageblatt" jeden Samstag als Wochenblatt und hat etwa 200 000 Leser.

Von den über 2000 deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften im Ausland, die etwa 14 Millionen Auslandsdeutsche erreichen, hatten sich 28 beworben, Preisstifter ist die Stiftung „Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland“ gemeinsam mit der Internationalen Medienhilfe. Auch Marcus Hundt, Chefredakteur der "Prager Zeitung", die den Sonderpreis der Jury erhielt, dankte der Jury persönlich für die Auszeichnung.

Der Medienpreis "Dialog für Deutschland" würdigt herausragende deutschsprachige Druckmedien im Ausland, die einen wertvollen Beitrag zur Pflege deutscher Sprache und Kultur im Ausland sowie zur Völkerverständigung leisten.

In der Jury sitzen unter anderem Kay Lindemann, Stiftungsvorstandsvorsitzender und Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Hartmut Koschyk, Stiftungsratsvorsitzender und Finanzstaatssekretär, Björn Akstinat, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Internationale Medienhilfe (IMH), Christoph Lanz, Fernsehdirektor der Deutschen Welle, der Fernsehjournalist Dieter Kronzucker, Martina Krogmann, Bevollmächtigte der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund, Sabine Heimbach, stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung oder Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt.

Der Preis soll in Zukunft alle zwei Jahre verliehen werden.

Bülend Ürük

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