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„Die 500“: Miriam Sulaiman hat mit 18 Jahren Helmut Kohl interviewt

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommen. Dazu gehört Miriam Sulaiman.

Tirol - „Durch den Dialog auf Augenhöhe entsteht eine Win-Win-Situation. JournalistInnen stehen generell nun neue Instrumente zur Verfügung, durch die es möglich ist, Geschichten anders aufzubereiten, zu recherchieren und schnelles Feedback zu erhalten.“, sagt Miriam Sulaiman.

Zur Person: Miriam Sulaiman, 35, Koordinatorin für Print und Online bei der Tiroler Tageszeitung.

 

Am Anfang ihrer Berufslaufbahn fühlte sich Miriam Sulaiman wie Karla Kolumna.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Während meines Studiums der Politikwissenschaft ab 2000 absolvierte ich eine JournalistInnenausbildung, zugleich führte ich eine StudentInnenzeitung inklusive ihres Onlineauftritts und später ein Universitätsmagazin mit. Nach Praktika beim ORF startete ich ab 2002 als freie Mitarbeiterin der Tiroler Tageszeitung und wurde nach Abschluss meines Studiums im Jahr 2004 dort angestellt. Zunächst schrieb ich für das Szene-Ressort, dann im Lokalen und später in der Landespolitik-Redaktion. Ab 2008 absolvierte ich berufsbegleitend das internationale Master-Studium „New Media Journalism“. Nach dessen Abschluss konzipierte und leitete ich den Change-Prozess für den Umzug der getrennten Print- und Onlineredaktion der Tiroler Tageszeitung in einen gemeinsamen Newsroom 2012.

Auszeichnung:

Tiroler Journalistin des Jahres 2006

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Miriam Sulaiman: Zu Beginn meiner beruflichen Tätigkeit fühlte ich mich wie Karla Kolumna und

Lois Lane in Personalunion, da ich überall eine „gute Gschicht“ witterte und

immer als erste zur Stelle sein wollte. Allezeit bereit lautete das Motto und

selbst wenn ich auf dem Weg zum nächsten Termin während des Gehens noch ein Interview führte und mitschrieb.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Miriam Sulaiman: Mich motivieren die Ergebnisse meiner Arbeit: zu erleben, wie selbstverständlich crossmediales Arbeiten und Lesereinbindung in der Redaktion geworden ist. Zudem ist die Reaktion der LeserInnen in den sozialen Netzwerken ein besonderer Ansporn für mich. Durch den Dialog auf Augenhöhe entsteht eine Win-Win-Situation. JournalistInnen stehen generell nun neue Instrumente zur Verfügung, durch die es möglich ist, Geschichten anders aufzubereiten, zu recherchieren und schnelles Feedback zu erhalten.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Miriam Sulaiman: Die Managerin Sheryl Sandberg - keine Frage. Und auf der Agenda? Meine künftige Position bei Facebook ;)

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Miriam Sulaiman: … ein Interview mit dem deutschen Altbundeskanzler Helmut Kohl, den ich als 18- Jährige interviewen durfte. Es war der erste kleine journalistische Meilenstein.

Als ORF-Praktikantin wurde ich damals nach Alpbach geschickt und zum Spaß erklärte man mir, ich sollte doch auch einen Originalton von Altbundeskanzler Kohl mitnehmen. Durch Einsatz und Ehrgeiz gelangte ich aber tatsächlich zu ihm. Und es war ein wahres Erlebnis.

Man sagt mir nach, ich sei...

Miriam Sulaiman: … offen, neugierig und ehrgeizig.

Frauen sind die...

Miriam Sulaiman: … geheimen Leistungsträger der Redaktionen. Aufgrund vielfach bestehender

Unternehmensstrukturen werden die Qualifikationen der Frauen nämlich oft

nicht wahrgenommen. 

Die Fragen an Miriam Sulaiman stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.