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„Die 500“: Susanne Preuß sieht Journalisten auch als Aufpasser

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Susanne Preuß.

Stuttgart - „Mich treibt immer noch die Frage an, wie unser Zusammenleben funktioniert, in meinem Job eben speziell: die Wirtschaft“, sagt Susanne Preuß.

Zur Person: Susanne Preuß, 49, Korrespondentin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in Stuttgart, zuständig für die Wirtschaft in Baden-Württemberg.

 

Seit dem Jahr 2000 arbeitet die preisgekrönte Journalistin Susanne Preuß als Korrespondentin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in Stuttgart.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Gymnasium mit allerlei Sprachen (deutsch-französisch, aber auch Graecum…). Das Interesse am Geld und seiner gesellschaftlichen Bedeutung erwachte bei mir nach dem Abitur, als ich für ein Jahr freie Mitarbeiterin beim Südkurier im Lokalen war. Daher entschied ich mich für Wirtschaft als Studienfach. Abschluss: Diplom-Betriebswirtin (FH), Schwerpunkt Außenwirtschaft/Fremdsprachen an der Hochschule Pforzheim. Nach einem kurzen Exkurs als Ausbilderin für Kaufleute folgten Volontariat und fünf Jahre in der Wirtschaftsredaktion der Stuttgarter Zeitung, drei Jahre als Freiberuflerin und seit dem Jahr 2000 als Korrespondentin der FAZ in Stuttgart.

Auszeichnungen

Förderpreis für herausragende Diplomarbeiten 1991 (Thema Wirtschaftsjournalismus)

ERM Medienpreis für nachhaltige Entwicklung: 3. Platz 2010

Deutscher Journalistenpreis (djp): 3. Platz im Jahr 2009, nominiert 2012

 

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Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Susanne Preuß: Um ehrlich zu sein: ich war einfach sehr neugierig und hatte Freude daran, aus nächster Nähe zu erleben, wie die Gesellschaft funktioniert. Später dachte ich: wenn ich mal ganz, ganz erfahren, alt und weise bin, würde ich mal gern bei der FAZ arbeiten. Tolle Zeitung. Ich war dann 34, als es einfach passierte.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Susanne Preuß: Die Neugier ist geblieben. Mich treibt immer noch die Frage an, wie unser Zusammenleben funktioniert, in meinem Job eben speziell: die Wirtschaft. Wer das weiß und versteht, kann seine Chancen viel besser wahrnehmen. Dazu leiste ich gern meinen Beitrag. Und wir Journalisten sind natürlich auch Aufpasser: Manager, die häufig von Ja-Sagern umgeben sind, brauchen unsere kritischen Kommentare als Korrektiv.  

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Susanne Preuß: Schwierig, schwierig. Für Leute, die auf jede x-beliebige Frage eine vom PR-Berater vorformulierte Antwort haben, fehlt mir jedes Interesse, und seien sie noch so prominent. Aufrechte Typen, die offen und ehrlich über ihre Arbeit erzählen, sind jederzeit willkommen, vom Gemeinderat bis zum Rockmusiker, vom Steuerfahnder bis zum Kirchenfürsten. Die Themen ergeben sich dann schon.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Susanne Preuß: … die Geburt meiner Tochter Viola 1996. Mutterglück ist etwas Unbeschreibliches. Dabei war ich mir lange nicht sicher, ob ich überhaupt Mutter werden will. Ganz abgesehen davon war das eine berufliche Zäsur: ich habe gekündigt, mich neu orientiert und wurde für diesen Schritt nach drei Jahren mit dem besten Job der Welt belohnt. 

Man sagt mir nach, ich sei...

Susanne Preuß: … ziemlich schnell. Beim Denken, beim Fragen und beim Schreiben. Ich hoffe, das bleibt so bis ich 100 bin.

Frauen sind die...

Susanne Preuß: ..., die besonders schlecht rückwärts einparken können, vor allem am Berg. Oder was soll ich dazu sagen? Frauen sind die Hälfte der Menschheit, und das ist gut so!

Die Fragen an Susanne Preuß stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

 

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