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Dortmunder Verleger Florian Lensing-Wolff gestorben

Der Verleger und Herausgeber der "Ruhr Nachrichten" starb am vergangenen Freitag im Alter von 80 Jahren.

Dortmund (dpa) - Der Dortmunder Verleger und Herausgeber der "Ruhr Nachrichten", Florian Lensing-Wolff, ist tot. Er starb am vergangenen Freitag im Alter von 80 Jahren im bayerischen Lerchenfeld bei Regensburg. Dies berichteten die Zeitungen des Medienhauses Lensing am Montag.

Der gebürtige Dortmunder trat 1957 in die Geschäftsleitung des Medienhauses ein. Dessen Führung übernahm er in dritter Generation nach dem Tod seines Onkels Lambert Lensing 1965 alleinverantwortlich. Über vier Jahrzehnte habe er den Zeitungsverlag zum führenden Medienhaus in Westfalen ausgebaut, hob sein Verlag hervor.

1999 wurde auch sein Sohn Lambert Lensing-Wolff Herausgeber der "Ruhr Nachrichten". Bis zum Jahr 2000 war der intern "FLW" genannte Herausgeber auch Chefredakteur der Zeitung.

Florian Lensing-Wolff war mehrere Jahre im Vorstand des Zeitungsverlegerverbandes Nordrhein-Westfalen sowie in Gremien internationaler Zeitungsorganisationen tätig. Von 1966 bis 2004 war er Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Presse-Agentur dpa, von 1991 bis 1996 dessen Vorsitzender.

Der Geschäftsführer der dpa, Michael Segbers, äußerte sich betroffen über den Tod des Verlegers. "Die bundesdeutsche Medienlandschaft verliert eine beeindruckende Verlegerpersönlichkeit. Für die Deutsche Presse-Agentur war Florian Lensing-Wolff viele Jahre einer der wichtigsten Ratgeber."

Das Medienhaus Lensing gibt sieben Zeitungstitel mit einer Gesamtauflage von knapp 220 000 Exemplaren heraus. Hinzu kommen unter anderem mehrere Online-Angebote, Anzeigenblätter sowie Beteiligungen an regionalen Radiostationen.

In die Schlagzeilen war der Verlag 2007 geraten, als er die komplette Lokalredaktion der "Münsterschen Zeitung" in Münster auswechselte. Das Verlagshaus begründete die umstrittene Entscheidung mit einer Qualitätsoffensive.