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Nachrichtenagentur dpa: Kommission soll Nachfolger für Wolfgang Büchner finden

Die Deutsche Presse-Agentur hat für ihren Chefredakteur Wolfgang Büchner (46) noch keinen Nachfolger gefunden.

München - Büchner (46) verlässt nach gut vier Jahren dpa und wird Chefredakteur des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" und von "Spiegel Online".

Er tritt dort die Nachfolge von der bisherigen "Spiegel"-Doppelspitze - Georg Mascolo (für Print zuständig) und Mathias Müller von Blumencron (Digital) - an. Die beiden profilierten Journalisten waren am 9. April aufgrund "unterschiedlicher Auffassungen zur strategischen Ausrichtung" abgesetzt worden.

Wie Christian Röwekamp. Sprecher der Nachrichtenagentur dpa, auf Newsroom.de-Anfrage erklärte, hat der dpa-Aufsichtsrat eine Kommission gegründet, die ihre Arbeit bereits aufgenommen hat und sich um eine schnelle Lösung bemüht.

Hintergrund

Die Deutsche Presse-Agentur hat nicht einen, sondern 188 Gesellschafter, alles Medienunternehmen und Verleger.

Der Aufsichtsrat, komplett männlich besetzt, setzt sich aus Medienmanagern zusammen. Im Aufsichtsrat sitzen unter anderem Valdo Lehari jr., Geschäftsführer vom "Reutlinger Generalanzeiger", Karl Hans Arnold, Vorsitzender der Geschäftsführung, Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft (unter anderem "Rheinische Post", "Saarbrücker Zeitung"), Daniel Schöningh, Geschäftsführer Münchener Zeitungs-Verlag (unter anderem "Münchner Merkur", "tz"), oder Verleger Bernhard Boll vom "Solinger Tageblatt".

Als einziger Chefredakteur sitzt in dem Gremium Peter Frey vom Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF).

Bülend Ürük

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