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Neue Erlösquelle: „Handelsblatt“ will Videos auch für Dritte anbieten

Nicht nur Abnehmer, sondern auch Lieferant - das „Handelsblatt“ will Videos zukünftig auch an Dritte veräußern.

Düsseldorf - Das erklärte Oliver Stock, Chefredakteur „Handelsblatt Online“, gegenüber Newsroom.de.

Bislang tritt die Düsseldorfer Wirtschaftszeitung vor allem als Käufer von Video-Beiträgen auf.

 

Auch Oliver Stock, Chefredakteur "Handelsblatt Online", tritt regelmäßig vor die Kamera der Düsseldorfer Wirtschaftszeitung. Zukünftig will das "Handelsblatt" eigene Videos auch an Dritte veräußern. 

 

„Neben Kooperationen mit Partnern wie Reuters, n-tv, dpa-afx und Deutsche Welle produziert Handelsblatt Online eigenen Video-Content. Wir werden die Videoabteilung, deren neues Studio jetzt in Betrieb gegangen ist, zu einem eigenen Video-Center ausbauen, das auch Leistungen für Dritte anbietet", bestätigt Oliver Stock.

Bewegtbild-Inhalte spielen für die Online-Ausgaben der Wirtschaftszeitung (Verkaufte Auflage: 115.345 Exemplare, Chefredakteur: Hans-Jürgen Jakobs) schon lange eine „stetig wachsende Rolle“. Für Video ist eine festangestellte Redakteurin verantwortlich, sie arbeitet zudem regelmäßig mit einem freien Kameramann und Redakteur zusammen und wird zusätzlich durch freie Mitarbeiter unterstützt.

Auf ein besonders großes Youtube-Engagement verzichtet das „Handelsblatt“ allerdings, das zeigt auch die Newsroom.de-Erhebung der Tageszeitungen bei Youtube, bei der das "Handelsblatt" nicht auf den vorderen Plätzen liegt.

 „Für uns spielt Youtube bislang eher eine untergeordnete Rolle. Wir nutzen das Portal in regelmäßigen Abständen, um dort Eigenproduktionen zu zeigen“, erklärt Oliver Stock. Die Abrufzahlen seien im Vergleich zur Homepage allerdings „gering“: „Da wir auf das Vorschalten von Werbung verzichten, werden auch keine Erlöse generiert.“

Youtube macht aus Sicht von Stock auch viel Arbeit: „Der Ton der Kommentatoren auf Youtube ist teils sehr rau und kann von uns nicht zusätzlich überwacht werden. Vorteile bietet Youtube natürlich, wenn es um das weitere Verlinken, das Teilen der Beiträge gilt“, macht Oliver Stock deutlich.

Was auf Youtube gezeigt wird, entscheidet beim „Handelsblatt“ die Redaktionskonferenz, „es wird im Einzelfall entschieden“.

Dabei hat das „Handelsblatt“ schon jetzt einige Formate, mit denen die Wirtschaftsjournalisten immer wieder experimentieren, die sie ständig weiterentwickeln. Im Vordergrund stehen dabei das Kommentarformat „Handelsblatt in 99 Sekunden“, Techniktests, Faktenchecks und die Rubrik „Handelsblatt Inside – Redakteure erzählen“: „Auch bei den zahlreichen eigenen Veranstaltungen produziert das Handelsblatt Videos. Dazu zählen Interviews und Aufnahmen von Konferenzen aber auch Videos für Werbezwecke“, so „Handelsblatt-Online“-Chefredakteur Oliver Stock.

Bülend Ürük

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