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Pionier der Afrika-Berichterstattung: Gunter Péus gestorben

Er drehte unter anderem Reportagen über das Apartheidsregime in Südafrika, den Biafra-Krieg in Nigeria, die Diktatur Idi Amins in Uganda und den Umsturz in Somalia.

Hamburg (dpa) − Der frühere ZDF-Auslandsreporter Gunter Péus ist gestorben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Kreis der Familie. Von 1969 an war Gunter Péus in der kenianischen Hauptstadt Nairobi der erste Afrika-Korrespondent des ZDF. Der Mainzer Sender war damals die einzige Fernsehanstalt der Welt, die einen ständigen Korrespondentenplatz in Afrika einrichtete, wie ein ZDF-Sprecher bestätigte.Das Einsatzgebiet von Péus umfasste mehr als 40 Länder südlich der Sahara.

 

Er drehte unter anderem Reportagen über das Apartheidsregime in Südafrika, den Biafra-Krieg in Nigeria, die Diktatur Idi Amins in Uganda und den Umsturz in Somalia. Ebenso berichtete er über die Hungerkatastrophen in Äthiopien. Péus machte sich zudem als Sammler nachkolonialer, moderner afrikanischer Kunst einen Namen. Am 23. Juni starb der Hamburger, er wurde 91 Jahre alt.