Sie kommt von der „Zeit“: Lisa Nienhaus wird Wirtschaftschefin der „Süddeutschen Zeitung“

München –  Lisa Nienhaus wird am 1. Oktober 2022 die Leitung des Wirtschaftsressorts der „Süddeutschen Zeitung“ übernehmen. Sie folgt auf Marc Beise. 

Nienhaus, 42, leitet seit 2018 das Frankfurter Büro der „Zeit“. Zuvor verantwortete sie bei der Wochenzeitung ab 2016 stellvertretend das Wirtschaftsressort. Bei der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ war Nienhaus 2008 bis 2016 Wirtschaftsredakteurin. Sie absolvierte ein Studium der Volkswirtschaftslehre und Politik in Köln und Stockholm und besuchte parallel die Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft.

Die designierte SZ-Ressortleiterin hat verschiedene Journalistenpreise gewonnen, darunter den Herbert Quandt Medien-Preis, den Ludwig-Erhard-Förderpreis und zweimal den Deutschen Journalistenpreis. Sie ist Autorin zweier Bücher über Ökonomie in der Finanzkrise („Die Blindgänger“) und große Wirtschaftsdenker („Die Weltverbesserer“). Das „medium magazin“ und der „Wirtschaftsjournalist“ zählten sie mehrfach zu den „Wirtschaftsjournalisten des Jahres“.

Ab 1. Oktober 2022 rückt Lisa Nienhaus an die Spitze des Wirtschaftsressorts der „Süddeutschen Zeitung“. Sie folgt auf Marc Beise. Der 63-Jährige wird Anfang 2023 Italien-Korrespondent der „Süddeutschen Zeitung“.

Zur ihrer neuen Führungsposition sagt Nienhaus: „Die Süddeutsche Zeitung lese ich seit meiner Jugendzeit. Ihr Wirtschaftsteil ist ökonomisch fundiert, einfallsreich und debattenstark. Ich freue mich auf die großartige Aufgabe, ihn - digital wie gedruckt - künftig gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen zu gestalten und weiterzuentwickeln.“

Judith Wittwer, SZ-Chefredakteurin, erklärt zu der Top-Personalie: „Wir freuen uns sehr, dass wir die ausgezeichnete Wirtschaftsjournalistin Lisa Nienhaus für die ,Süddeutsche Zeitung‘ gewinnen konnten. Sie teilt unser Verständnis von gutem Journalismus und wird die hervorragende Arbeit von Marc Beise zusammen mit einem starken Team in eine zunehmend digitale Zukunft führen."

Lesen Sie zum Thema, was die SZ-Chefredakteure Wittwer und Krach über die Personaloffensive, Identifikation mit der „Süddeutschen“, Kritik an ihrem Führungsstil und dem „wahnsinnigen Druck in der ganzen Branche“" sagen.