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Warum die „taz“ nicht über die „SZ-Leaks“ ihres Redakteurs Sebastian Heiser berichtet

Seit Tagen diskutieren Journalisten und Medienmacher in Deutschland über die so genannten „SZ-Leaks“. Von Bülend Ürük.

Berlin - In seinem privaten Blog wirft „taz“-Redakteur Sebastian Heiser der „Süddeutschen Zeitung“ vor, „Schleichwerbung für Steuerhinterziehung“ betrieben zu haben. Wolfgang Krach, stellvertretender Chefredakteur der „Süddeutschen Zeitung“, hat sich im Interview mit Newsroom.de gegen diesen Vorwurf gewehrt.

In sozialen Netzwerken wird derzeit dafür immer stärker thematisiert, dass die Diskussion um die „SZ-Leaks“ bei den Mitbewerbern der „Süddeutschen Zeitung“ nicht vorkommt.

Dass das Medienmagazin „Zapp“ gestern Abend lieber nach Österreich schaute und für die „SZ-Leaks“ keinen Platz hatte, mag man den Kollegen nachsehen. NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“ arbeiten schließlich bei der Investigativen Recherche Schulter an Schulter zusammen. Zudem steht den Kollegen bei "Zapp" ja auch nur wenig Sendezeit pro Woche zu.

Aber wieso hält sich ausgerechnet die „taz“ zurück?

Nachgefragt bei Jürn Kruse. Kruse führt gemeinsam mit Enrico Ippolito das Ressort „tazzwei“, das sich mit Gesellschafts-, Kultur- und Medienthemen beschäftigt.

Für Jürn Kruse, Absolvent der Axel-Springer-Akademie, ist die Antwort "simpel". „Wir berichten auf der Medienseite nie über Themen, die die taz bzw. taz-Kollegen betreffen, weil wir der Meinung sind, dass wir in den Fällen nicht mit der ausreichenden Distanz berichten können", so Kruse auf Anfrage von Newsroom.de.

Bülend Ürük

 

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