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Aus für Mateschitz' Rechercheplattform „Addendum“ in Österreich

Es sei trotz erheblichen Mitteleinsatzes und einer Reihe erfolgreicher und relevanter Rechercheprojekte insgesamt nicht gelungen, die Ziele in ausreichendem Maß zu erfüllen.

Wien (dpa) − In Österreich wird nach knapp drei Jahren die Rechercheplattform „Addendum“ eingestellt. Dietrich Mateschitz als Stifter der Quo Vadis Veritas Privatstiftung und Michael Fleischhacker als Geschäftsführer der Quo Vadis Veritas Redaktions GmbH seien zu dem einvernehmlichen Entschluss gekommen, die Aktivitäten der Stiftung und die Rechercheplattform „Addendum“ zu beenden, teilte Red Bull am Dienstag mit.

 

Es sei trotz erheblichen Mitteleinsatzes und einer Reihe erfolgreicher und relevanter Rechercheprojekte insgesamt nicht gelungen, die Ziele in ausreichendem Maß zu erfüllen. „Dietrich Mateschitz beabsichtigt, die von ihm unterstützen journalistischen Aktivitäten stärker auf lösungsorientierte Projekte jenseits der politischen Alltagsauseinandersetzungen zu konzentrieren.“

 

Der durch den Energy-Drink zum Milliardär gewordene Red-Bull-Boss Mateschitz hatte sein Medienprojekt im September 2017 unter dem Titel „Addendum“ („das Hinzuzufügende“) gestartet. Er wollte damit eine Lücke in der Medienlandschaft schließen. Mit investigativer Recherche und Datenanalyse wollte das Team von „Addendum“ zu einem vollständigeren Bild der Wirklichkeit beitragen. Das erste Thema drehte sich um Asyl und die Migrationskrise. Zuletzt hatte die Plattform verschiedene Aspekte der Coronakrise behandelt. Von der Einstellung der Rechercheplattform sind den Angaben zufolge insgesamt 57 Mitarbeiter betroffen.