"Closer"-Chefredakteur Tim Affeld: Keine Angst vor Pochers Anwälten

Tim Affeld.

Ohne Promis keine Promi-Medien. So einfach ist das. Sah es lange Zeit so aus, als ob Zeitschriften und Fernsehshows zu fast allem bereit waren, um die guten Kontakte zu den A-, B- und sogar C-Prominenten der Republik zu halten, gibt es nun eine (noch) kleine Gegenbewegung. Die wird ganz aktuell vom Tim Affeld angeführt, Chefredakteur von "Closer". Von Bülend Ürük.

Hamburg - Als Gegner hat er sich dabei niemand anderes als Fernseh-Liebling Oliver Pocher ausgesucht, über dessen Liebesleben "Closer" in der aktuellen Ausgabe (50/2015) berichtet.

Weil Pocher in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme erklärte, dass seine Anwälte "selbstverständlich" gegen die Berichterstattung vorgehen würden, stellt Affeld genüsslich fest, was ihn an dem Geschäft mit den Promis offensichtlich schon lange nervt: "Die Öffentlichkeit muss mit der PR-Selbstinszenierung von Prominenten umgehen können. Es ist eben nicht immer alles richtig, was Prominente in der Öffentlichkeit als heile Beziehungswelt darstellen", so Affeld in einer Presseaussendung. Affeld weiter: „Selbstverständlich wird Closer seine Berichterstattung gegen presserechtliche Angriffe von Herrn Pocher per Anwalt verteidigen."

"Closer" gilt laut "Spiegel" als "härter, brutaler und rücksichtsloser als die bisher eher braven Konkurrenten." Das wöchentlich erscheinende Magazin hat eine verkaufte Auflage von 180.416 Exemplaren (IVW 3/2015). Gründungs-Chefredakteur von "Closer" ist Tom Junkersdorf, der die Aufgabe im November 2014 an Tim Affeld übergab. Der führt seitdem als Chefredakteur die People-Magazine "Closer", "InTouch" und "InTouch Style" in Personalunion. Junkersdorf, der Gründer-Chefredakteur bei Bauer mit den vielen Ideen, kümmert sich um die glamouröse Deutschland-Ausgabe von "People". Als Verlagsgeschäftsführerin für die People-Lifestyle-Magazine der Bauer Media Group agiert Bianca Pohlmann.

Bülend Ürük