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Journalistin Hella Pick mit 94 Jahren gestorben

Die gebürtige Wienerin musste im Kindesalter vor den Nationalsozialisten nach England fliehen, wo sie als Außenpolitikjournalistin Karriere machte und als langjährige Korrespondentin des „Guardian“ über weltbewegende Ereignisse berichtete.

Wien/London (dpa) − Die britisch-österreichische Journalistin Hella Pick ist tot. Sie starb in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 94 Jahren in einem Krankenhaus in London, wie der Wiener Czernin Verlag unter Berufung auf den engsten Freundeskreis von Pick mitteilte. Bei dem Verlag war 2022 ihre Autobiografie „Unsichtbare Mauern“ erschienen. 

 

Die gebürtige Wienerin musste im Kindesalter vor den Nationalsozialisten nach England fliehen, wo sie als Außenpolitikjournalistin Karriere machte und als langjährige Korrespondentin des „Guardian“ über weltbewegende Ereignisse berichtete. Pick galt insbesondere auf dem Feld der außenpolitischen Berichterstattung als Pionierin für Journalistinnen.

 

Sie hat von der Kuba-Krise und der Ermordung John F. Kennedys ebenso berichtet wie vom Rücktritt Richard Nixons, dem Ende des Kalten Kriegs und dem Niedergang der Sowjetunion. 1996 veröffentlichte Pick eine Biografie über den als „Nazijäger“ bekannt gewordenen Simon Wiesenthal.  Sie erhielt unter anderem das Goldene Verdienstkreuz der Stadt Wien. Zudem war Pick Trägerin des Goldenen Ehrenkreuzes der Republik Österreich und Commander of the British Empire.