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Langjähriger "Spiegel"-Geschäftsführer Karl Dietrich Seikel gestorben

Seikel brachte die Farbe in den "Spiegel" und wagte den Sprung ins Digitale, als andere Verlage damit noch fremdelten.

Hamburg (dpa) − Der langjährige Geschäftsführer des Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, Karl Dietrich Seikel, ist tot. Das teilte die Hamburger Behörde für Kultur und Medien am Freitag mit. Das Magazin veröffentlichte einen Nachruf. Seikel wurde 76 Jahre alt.

 

Von 1980 an hatte Seikel beim „Spiegel“ die Personalabteilung geleitet, 1991 wurde er für fast 16 Jahre Geschäftsführer, wie der heutige „Spiegel“-Geschäftsführer Thomas Hass schrieb: „Karl Dietrich Seikel brachte die Farbe ins Heft und wagte den Sprung ins Digitale, als andere Verlage damit noch fremdelten“, hob er hervor.

 

„Mit der Berufung ging einher, dass Augstein ihm das Du anbot. Als Seikel ohne Rücksprache mit dem Herausgeber den Kioskpreis für den „Spiegel“ anhob, kehrte der zunächst zum Sie zurück, doch noch im selben Telefonat wurden sie füreinander wieder „Karl“ und „Rudolf“.“ Von 2008 bis 2010 war Seikel dann Medienkoordinator der Stadt Hamburg.

 

Medien-Senator Carsten Brosda lobte: „Mit Karl Dietrich Seikel ist eine der großen Medienpersönlichkeiten unserer Republik von uns gegangen. Für viele Wegbegleiter war er mit seiner ruhigen, ausgleichenden und verbindlichen Art der Inbegriff eines hanseatischen Verlagsmanagers, obgleich der gebürtige Rheingauer erst im Laufe seiner beruflichen Laufbahn in die Medienbranche gewechselt war.“ Der „Spiegel“ und der Medienstandort verdankten ihm viel.