Menschen

Alexander Fink verlässt Burson-Marsteller

Alexander Fink verlässt Burson-Marsteller Alexander Fink

Rund fünf Monate nach Verkündung der Ehe zwischen Burson-Marsteller und Cohn & Wolfe wird der bisherige Burson-Chef Alexander Fink die Agentur verlassen. Das wurde nach Informationen des PR Reports heute intern kommuniziert.

Fink war seit November 2014 Deutschland-CEO von Burson-Marsteller. Er wolle sich künftig neuen Herausforderungen stellen, hieß es. Seinen letzten Arbeitstag habe er bereits Ende Juli. Europa-Chef Scott Wilson soll ihn mit anerkennenden Worten verabschiedet haben.

 

Mit dem Abgang von Fink wird nun immer wahrscheinlicher, dass Wolfgang Lünenbürger künftig den neuen Agenturriesen in Deutschland leiten wird. Er führt hierzulande die Geschäfte von Cohn & Wolfe. Seit der frühere Achtung-Manager vor drei Jahren die Leitung übernahm, feierte die Agentur einen rasanten Aufstieg mit exorbitanten Wachstumsraten, wenn auch von niedrigem Niveau ausgehend. Im aktuellen Pfeffer-Ranking wird Cohn & Wolfe mit einem Honorarumsatz von 7,71 Millionen Euro gelistet, was einem Zuwachs von mehr als 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Jahr 2015 lag der Umsatz noch bei 2,3 Millionen Euro. Haupttreiber war das Healthcare- und Consumer-Geschäft.

 

Bei Burson-Marsteller verlief die Entwicklung zuletzt weniger dynamisch. Die globale Traditionsmarke wird hierzulande mit einem Honorarumsatz von 8,36 Millionen Euro (Plus von 2,7 Prozent) auf Platz 18 geführt.

 

Mit einem kombinierten Umsatz von rund 16 Millionen Euro und insgesamt rund 150 Mitarbeitern an vier Standorten (Berlin, Hamburg, Frankfurt und München) würde der neue Agenturriese auf Platz zehn des Rankings vorstoßen.

 

Sowohl Fink als auch Lünenbürger waren bislang nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

 

Globaler CEO der neu formierten Agentur ist Donna Imperato, zuvor Chefin von Cohn & Wolfe. Sie soll den Riesentanker mit mehr als 4.000 Mitarbeitern in 42 Ländern zum Erfolg führen. Mit ihr steht erstmals eine Frau an der Spitze einer der globalen Top-drei-Agenturen.

 

Es ist der Lohn für eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. In ihren mehr als 15 Jahren bei Cohn & Wolfe hat Imperato die einstige Boutique in eine zunehmend integrierte Marketing- und Kommuni­kationsfirma mit weltweiter Präsenz und enormem Wachstum ver­wandelt. Das war ausschlaggebend, ihr die Führung zu übertragen, obwohl Burson mit einem Honorarumsatz von 480 Millionen Dollar auf dem Papier mehr als doppelt so groß wie C & W mit 224 Millionen Dollar war. Deshalb machte in der Branche schnell der Begriff des „Reverse Takeover“ die Runde. Auch Europa-Chef Wilson kommt von C&W.

 

Von Daniel Neuen

 

Exklusive und aktuelle Nachrichten aus der Kommunikationsszene gibt es jeden Mittwoch und Freitag in unserem Newsletter. Kostenlos abonnieren unter http://www.prreport.de/newsletter/

 

Top Meldungen aus Menschen