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Union erwägt Altersgrenze von 16 Jahren für Social Media

Fachleute bescheinigen den Sozialen Netzwerken ein hohes Suchtpotenzial. Die Politik sucht nach Lösungen. Unionsfraktionschef Spahn zeigt sich beunruhigt von neuesten Forschungsergebnissen.

Osnabrück (KNA) Tiktok, Instagram und Co. erst ab 16 Jahren – eine solche Regelung halten CDU und CSU offenbar für denkbar. Über zusätzlichen Jugendschutz werde „intensiv diskutiert“, sagte Fraktionschef Jens Spahn (CDU) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag). Er verwies auf Hirnforschung, derzufolge die Plattformen das Belohnungssystem im Gehirn „in etwa so ansprechen wie Heroin“.

 

Noch sei keine Entscheidung gefallen, fügte Spahn hinzu. „Verbote sind ein scharfes Schwert. Aber wir verbieten Jugendlichen auch Alkohol und Nikotin, um das noch wachsende Gehirn zu schützen.“ Wenn Tiktok wie eine noch härtere Droge wirke, „müssen wir was tun“.

 

Für eine solche Altersgrenze sprechen sich derzeit unterschiedliche Politikerinnen und Politiker aus; zum neuen Schuljahr haben manche Bundesländer ein Handyverbot an Schulen eingeführt oder angekündigt. Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) erklärte zuletzt, an Grundschulen sollte private Handynutzung keinen Platz haben.