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Welche Nachrichten Chatbots wirklich gucken

Welche Nachrichten Chatbots wirklich gucken Gemini nutzt linksliberale Quellen (Foto: IMAGO / Anadolu Agency)

Welche klassischen deutschen Nachrichtenseiten von führenden KI-Modellen wie ChatGPT, Gemini, Perplexity und Grok am häufigsten als Quelle verwendet werden.

Berlin – Bernstein Analytics hat erstmals eine Analyse zur Quellennutzung großer Sprachmodelle (LLMs) veröffentlicht. Das neue LLM-Zitateranking zeigt, welche klassischen deutschen Nachrichtenseiten von führenden KI-Modellen wie ChatGPT, Gemini, Perplexity und Grok am häufigsten als Quelle verwendet werden.


Für die Untersuchung wurden 750 Prompts zu 25 Themenfeldern aus den Ressorts Wirtschaft/Finanzen, Innenpolitik, Außenpolitik, Kultur/Feuilleton und Sport im dritten Quartal 2025 analysiert. Aus insgesamt 3.000 Antworten wurde ausgewertet, welche Quellen die KI-Modelle zur Beantwortung heranzogen.


Top 10 der am häufigsten zitierten Nachrichtenseiten:
1. tagesschau.de
2. spiegel.de
3. fr.de
4. deutschlandfunk.de
5. zdfheute.de
6. zeit.de
7. welt.de
8. focus.de
9. t-online.de
10. merkur.de


Deutliche Unterschiede zwischen den Modellen
Die Analyse offenbart markante Präferenzen bei der Quellenauswahl der einzelnen Sprachmodelle: Tagesschau dominiert Grok: Der Chatbot aus dem Musk-Konzern zitiert tagesschau.de mit Abstand am häufigsten – in durchschnittlich 98 Prozent der Prompts. Auch Perplexity greift besonders häufig auf das öffentlich-rechtliche Angebot zurück.


Während ChatGPT doppelt so häufig konservative Medienquellen wie linksliberale nutzt (36 Prozent vs. 18 Prozent), zeigt Gemini das umgekehrte Bild mit einem klaren Übergewicht linksliberaler Quellen (32,5 Prozent vs. 10,5 Prozent. Perplexity hat eine leicht linksliberale Tendenz, Grok zeigt das ausgeglichenste Profil.


Klassische journalistische Medien machen insgesamt nur 26,35 Prozent der herangezogenen Quellen aus. Gemini greift besonders selten auf Medien zurück – lediglich in 16 Prozent der Fälle. Deutlich höher ist der Anteil bei ChatGPT (27,7 Prozent), Grok (28,1 Prozent) und Perplexity (32,3 Prozent).

 

 

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