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Wie man kompetent und sympathisch wirkt

Wie man kompetent und sympathisch wirkt Ingo Bosch (Foto: Nicolas Söhnel-Cordt)

In einer Hochphase der Konferenzen und Meetings via Bildschirm hat der Bundesverband für Medientraining in Deutschland (BMTD) mit Ingo Bosch an der Spitze Erfolgsfaktoren für Auftritte vor Mikrofon und Kamera untersuchen lassen. Wichtige Schlüssel: Blickkontakt und Symbole.

Mit der Meta-Studie hat der BMTD die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) beauftragt. Diese sichtete im Zeitraum September bis Dezember vergangenen Jahres 485 Untersuchungen aus den Disziplinen Kommunikationswissenschaft, Psychologie, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften zur Wahrnehmung von Kompetenz und Sympathie mittels Inszenierung, vokaler und nonverbaler Kommunikation von Personen in öffentlichen Auftritten. Davon nahm die LMU 87 Experimental-Studien mit Bewegtbild-Auftritten und insgesamt etwa 20.000 Teilnehmenden genauer unter die Lupe.

Demnach kommen mehr als 70 Prozent der Studien zu dem Schluss, dass Akteure mit viel Augenkontakt und einer aufrechten, zur Kamera gewandten Körperhaltung von ihrem Publikum als kompetenter wahrgenommen werden. Über 50 Prozent der Studien belegen, dass überdies folgende drei Verhaltensweisen die Wahrnehmung der Kompetenz erhöhen:

1. Zeigen Sie Zuwendung, beispielsweise in dem Sie sich nach vorn beugen, nach vorn greifen oder offene Handflächen zeigen.
2. Es hilft, sich aufzurichten und den Raum zu füllen.
3. Entspannte Lippen und Augenbrauenbereiche sowie ein Lächeln zahlen auf die wahrgenommene Kompetenz ein.

Um sympathisch rüberzukommen, wirkt sich der Untersuchung zufolge sehr positiv aus, wenn sich der Sprecher mit angesehenen Akteuren wie Unternehmern, Politikern oder einem begeisterten Publikum zeigt. Unterstützend eingesetzt werden können zudem Symbole, die auf übereinstimmende Werte und Ansichten des Sprechers und des Publikums hindeuten.

"Allgemeingültige Aussagen zur Wahrnehmung von Auftritten werden häufig aus einer einzigen Studie abgeleitet. ,Einmal ist keinmal‘ gilt für die komplexe Thematik ,Wahrnehmung‘ jedoch besonders", äußert sich BMTD-Chef Bosch, einst Managing Partner bei Kohtes & Klewes, zum Wert der vorgelegten Meta-Studie. Nur wer genau wisse, was bei Auftritten wirkt, könne effektiv präsentieren. Auf Basis der Studie, der Kooperation mit der LMU und der Praxiserfahrung von Medientrainern will der BMTD jetzt in einer Arbeitsgruppe ein wissenschaftlich fundiertes und dennoch praktisch umsetzbares Bewertungsraster für Auftritte in Medien konzipieren.

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