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Oberbürgermeisterwahl in Kiel: Konkurrenz für "Zeit"-Redakteurin

Sah es am Anfang noch so aus, als ob "Zeit"-Redakteurin als einzige SPD-Kandidatin ins Rennen um das Amt der Oberbürgermeisterin treten würde, haben sich jetzt drei Mitbewerber gemeldet. Derweil bekommt eine ehemalige Journalistin, die in den niedersächsischen Landtag einziehen will, Unterstützung von der Partei-Prominenz.

Kiel - Für Susanne Gaschke war es schon im NEWSROOM-Interview klar, dass noch weitere Bewerber um die Gunst der SPD für das OB-Amt in Kiel buhlen würden. Gleich drei haben jetzt ihr Interesse bekundet; weitere könnten theoretisch noch am Nominierungsabend am 11. August bei einer SPD-Mitgliederversammlung spontan aufstehen und sich ebenfalls zur Wahl stellen.

Das langjährige SPD-Mitglied Susanne Gaschke, eloquente und meinungsstarke leitende Redakteurin der Wochenzeitung "Die Zeit", tritt gegen die Landeswahlleiterin und Leiterin der Kommunalabteilung im Innenministerium, Manuela Söller-Winkler, Thomas Engel, stellvertretender Leiter der Abteilung „Berufliche Bildung“ im Kieler Bildungsministerium sowie Kapitän zur See Jan C. Kaack, Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes der Einsatzflottille 1 in Kiel, an.

Mit ihren 45 Jahren ist Gaschke die jüngste Bewerberin um das Amt; Martina Drexler, Rathausreporterin bei den "Kieler Nachrichten" - dort hat Gaschke einst volontiert - vermutet bereits, dass das Rennen bei der SPD zwischen den beiden Bewerberinnen ausgemacht wird. Bevor die SPD-Mitgliederversammlung wählt, können sich die Bewerber in zwei offenen Bewerberrunden vorstellen.

Während die Jornalistin Gaschke die Herzen ihrer Genossen noch gewinnen muss, um von ihrer Partei für die OB-Wahl in Kiel aufgestellt zu werden, kann die Ex-Journalistin Doris Schröder-Köpf, Ehefrau von Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD), in ihrem Kampf um einen Sitz im niedersächsischen Landtag auf namhafte Unterstützung setzen.

Wie das Nachrichtenmagazin "Focus", einst Arbeitgeber von Schröder-Köpf, meldet, reisen im Herbst drei SPD-Prominente nach Hannover, um an der Seite von Schröder-Köpf aufzutreten. Anfang Oktober wird es gemeinsame Auftritte mit Ex-Parteichef Franz Müntefering und der Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, geben. Auch Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier wird erwartet. Steinmeier war bis 2005 Kanzleramtsminister unter Schröder.

Bülend Ürük