Pressefreiheit
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Freispruch für Erol Önderoglu ist Erfolg für die Pressefreiheit

Der Journalist, der wegen „Propaganda für eine Terrororganisation“

angeklagt war, wurde heute freigesprochen.

Berlin – Als „Erfolg für die Presse- und Meinungsfreiheit“ begrüßt der Deutsche Journalisten-Verband den Freispruch für den Türkei-Korrespondenten von Reporter ohne Grenzen Erol Önderoglu. Der Journalist, der wegen „Propaganda für eine Terrororganisation“ angeklagt war, wurde am heutigen Vormittag in Istanbul zusammen mit zwei Mitangeklagten freigesprochen. Im Fall eines Schuldspruchs hätten Önderoglu mehr als 14 Jahre Haft gedroht.

 

DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall: „Herzlichen Glückwunsch für Erol Önderoglu. Der Freispruch war das einzig mögliche Urteil, das das Gericht fällen konnte.“ Das seit fast drei Jahren andauernde Verfahren sei von Anfang an eine Farce gewesen. Der Journalist war wegen einer Solidaritätsaktion für die prokurdische Zeitung Özgür Gündem angeklagt worden. Überall: „Bei uns, aber auch in jeder anderen Demokratie ist die angebliche Straftat durch das Grundrecht der Meinungsfreiheit gedeckt. Es ist erfreulich, dass das Gericht das genauso sieht.“

 

Der DJV-Vorsitzende nennt es „zwingend“, dass die mehr als 100 Journalisten, die in der Türkei wegen ähnlicher Gründe inhaftiert sind, so schnell wie möglich freigesprochen würden.