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dpa - Deutsche Presseagentur GmbH

60 Jahre „Bild am Sonntag“ − Sonderheft mit Titelbildern als Beilage

Es war das Jahr des Volksaufstands in Ungarn. Als die „Bild am Sonntag“ zum ersten Mal erschien, war Konrad Adenauer noch Bundeskanzler. Das ist nun sechs Jahrzehnte her.

Berlin (dpa) − Die „Bild am Sonntag“ wird 60 Jahre alt. Sie erschien erstmals am 29. April 1956 − im Jahr der Suez-Krise und des Volksaufstands in Ungarn. Das Themenspektrum der Zeitung sei heute breiter als in den Anfangsjahren, sagte Chefredakteurin Marion Horn im Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Gleichgeblieben ist unser Schwerpunkt auf dem Persönlichen.“ Vieles aus den ersten Ausgaben wäre aus Sicht der Chefredakteurin heute nicht mehr druckbar, der damals übliche Fortsetzungsroman etwa oder so mancher zeitgenössische Tipp zum Selbermachen für die sparsame Hausfrau.


Insgesamt sei das Interesse an Politik, Wirtschaft und Sport deutlich größer geworden, sagte Horn. „Und es prasseln werktags so viele Nachrichten auf einen ein, dass der Sonntag als besonderer Lesetag eine noch stärkere Bedeutung bekommen hat.“

 

Die Auflage der ersten „BamS“-Ausgabe betrug 500 000 Exemplare, wie das Medienhaus Axel Springer mitteilt. Heute sind es gut 1 012 500. Deutschlands auflagenstärkste Sonntagszeitung hatte in sechs Jahrzehnten zwölf Chefredakteure, darunter etwa Peter Boenisch, Michael H. Spreng und Claus Strunz. Seit Ende September 2013 lenkt Marion Horn die Geschicke des Blatts, als erste Frau an der Spitze der „BamS“.

Zum 60. enthält die Zeitung an diesem Sonntag (1. Mai) ein Sonderheft mit einer Titelseite aus jedem der vergangenen 60 Jahre. Sie erinnern an Themen, die zum Aufmacher wurden, die erste Mondlandung 1969 etwa, der Tod von Romy Schneider 1982, der von Lady Diana 1997 oder der Spickzettel von Jens Lehmann, den der deutsche Torwart im WM-Viertelfinale 2006 beim Elfmeterschießen gegen Argentinien konsultierte.