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DPA

Nach "Financial Times" auch "Economist"

Nach dem angekündigten Verkauf der "Financial Times" veräußert die britische Pearson-Gruppe auch ihren Anteil am Wirtschaftsmagazin "The Economist".

London (dpa) - Nach dem angekündigten Verkauf der "Financial Times" veräußert die britische Pearson-Gruppe auch ihren Anteil am Wirtschaftsmagazin "The Economist". Die restlichen 50 Prozent der Zeitschrift sollen für 469 Millionen britische Pfund (663 Mio Euro) komplett an die bisherigen Miteigentümer gehen, wie Pearson am Mittwoch mitteilte. Dazu zählt unter anderem die Familie Agnelli, die den größten Teil übernimmt und damit mit 47 Prozent der größte Anteilseigner der "Economist"-Gruppe wird.

Der italienische Unternehmer-Clan kontrolliert unter anderem den Autobauer Fiat Chrysler, hat aber auch Anteile an anderen Medienunternehmen. Mehrere Aufsichtsbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen, im vierten Quartal soll der Deal dann über die Bühne gehen.

Im vergangenen Geschäftsjahr trug die "Economist"-Gruppe, zu der neben der Zeitschrift diverse weitere Informationsangebote auch für Unternehmenskunden gehören, 21 Millionen Pfund (30 Mio Euro) zum operativen Gewinn des Mutterkonzerns bei. Pearson will sich künftig ausschließlich auf sein Kerngeschäft mit Bildungsangeboten konzentrieren. Der Konzern vertreibt unter anderem Schulbücher. Die "Financial Times" verkauft Pearson an die japanische Nikkei-Gruppe.