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"SZ" will mit neuer Wochenendausgabe Sonntagsblätter angreifen

Auch das "SZ-Magazin", das jeden Freitag der Zeitung beigelegt wird, könne miteinbezogen werden.

München (dpa) - Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) will ihre Wochenendausgabe umgestalten, um den Sonntagszeitungen mehr Konkurrenz zu machen. Das sagte der Vorsitzende des "SZ"- Herausgeberrates, Johannes Friedmann, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Wir hatten ja Ideen für eine eigene Sonntagszeitung, die aber daran gescheitert sind, dass es zu teuer wäre, dafür einen eigenen bundesweiten Vertrieb aufzubauen. Jetzt denken wir darüber nach, wie wir die Wochenendausgabe so gestalten können, dass wir damit die Sonntagszeitungen der Konkurrenz ersetzbar machen", sagte er.

Auch das "SZ-Magazin", das jeden Freitag der Zeitung beigelegt wird, könne miteinbezogen werden. Friedman kritisierte zudem das eigene Layout als "schon mehr als traditionell" und kündigte "eine behutsame Modernisierung" an.

Über den neuen Chefredakteur Kurt Kister, der zum Jahresbeginn die Führung der Redaktion übernimmt, sagte Friedmann: "Es liegt in Kisters Natur, dass er nicht nur der beste Schreiber der Republik ist, sondern gelegentlich mit jemandem aneinandergerät." Kister ist seit 1983 Redaktionsmitglied. Er begann als Reporter und Kommentator im innenpolitischen Ressort und ist seit 2005 stellvertretender Chefredakteur.