Technik

Das Gehirn liebt Papier

Das Gehirn liebt Papier Olaf Hartmann: "Papier schenkt uns haptischen Genuss."

Print spricht mehrere Sinne an. Haptik-Experte Olaf Hartmann sagt, warum das ein unschlagbarer Vorteil ist und wie er durch Druckveredelungen gesteigert werden kann.

Gut riechende Drucksachen, die auch blinken, rascheln und hüpfen? Na ja, man muss ja nicht gleich übertreiben, aber die multisensorische Ansprache von Menschen beeinflusst deren Kaufbereitschaft, die Einstellung zu einem Produkt oder einem Unternehmen erheblich – und zwar positiv. Dabei lassen sich unbewusste Signale ganz bewusst nutzen. Print kann das!

Technik kann faszinierend sein – Veredelungstechniken allemal. Lacke, Düfte, haptisch Erlebbares – wie welche Effekte erzeugt werden können, ist immer wieder beeindruckend. Noch faszinierender, spannender und auch unterhaltsamer ist es jedoch, zu wissen, was daran für die Menschen so faszinierend ist – und warum. Sicherlich nicht, weil es gerade Trend ist. Es liegt in unserer Psyche, ist tief verankert in unserem Unterbewusstsein und stark verwurzelt mit unserem Denken und Handeln. Wie wir wahrnehmen, wie unsere Gefühle entstehen, und wie wir Entscheidungen treffen, folgt seit jeher den gleichen Prinzipien.


Gegenüber allen anderen Medien kann ein Mailing, ein Katalog, ein Buch oder eine Verpackung nahezu alle Sinne berühren. Vor allem dem Tastsinn attestieren Multisensorik-Experten dabei herausragende Eigenschaften. Gerade in Zeiten, in denen im- mer mehr Informationen und Botschaften ins Digitale und Virtuelle wandern, scheint das Haptische besonders geeignet, die emotionale Ebene der Menschen zu erreichen. Die wachsende Digitalisierung schürt geradezu das Bedürfnis nachfühlbaren Erlebnissen. Wir fühlen und riechen das Papier, wir hören es beim Berühren – diese Sinneseindrücke lassen Print zu Höchstleistungen auflaufen.

Denn bei aller Digitalisierung löst sich unsere Welt nicht komplett in Pixel auf. Im Gegenteil sorgt der digitale Wandel für eine Renaissance des Haptischen. So spielt Print eine zwar veränderte, aber nach wie vor bedeutende Rolle. Es wird nach wie vor in Anzeigen, Ad Specials, Prospekte und auch aufwendige Direct Mailings investiert. Einige Hersteller von Premi- umprodukten konzentrieren ihr

Werbebudgetsogarhauptsächlich auf Print – nicht aus Nostalgie, sondern weil es sie erfolgreich macht.
 

"Wer Medien aus Papier in den Händen hält, begreift im wörtlichen Sinne deren Inhalte", sagt der Haptik-Experte Olaf Hartmann vom Multisense Institut. "Papier, das wir umblättern, schenkt uns einen haptischen Genuss. Es weckt tief sitzende Emotionen und färbt die vermittelte Botschaft positiv."

 

Warum Menschen kein "Verfühlen" kennen und warum das ein Vorteil von Drucksachen ist, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Druck & Medien. Sie kann hier im Download oder als gedrucktes Heft bestellt werden. 

Weitere Themen der Ausgabe:
Saxoprint-Geschäftsführer Daniek Ackermann im Interview: Der Kümmerer macht den Unterschied
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Case: Warum CPP 40 Millionen Euro in den Zeitungsdruck investiert hat 
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