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Öffentlich-rechtliche Sender planen mehr Wissenschaftsjournalismus

Die Corona-Krise habe deutlich gemacht, dass wissenschaftliche Erkenntnisse konkrete Auswirkungen auf den Alltag haben.

Leipzig (dpa) − Inmitten der Corona-Pandemie planen öffentlich-rechtliche Sender im deutschsprachigen Raum mehr Beiträge über Wissenschaft. Die Krise habe deutlich gemacht, dass wissenschaftliche Erkenntnisse konkrete Auswirkungen auf den Alltag haben, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Papier von öffentlich-rechtlichen Sendern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Journalistische Qualität bemesse sich auch an der Frage, „wie wissenschaftliche Erkenntnisse konstruktiv-kritisch überprüft, datenjournalistisch kompetent aufbereitet und ausgewogen eingeordnet werden.“

 

Und weiter: „Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, sollten Qualität und Quantität des Wissenschaftsjournalismus ausgebaut und enger mit den tagesaktuellen Informationsangeboten verzahnt werden.“

 

Ziel des „Leipziger Impulses II“ ist es, Gemeinwohlorientierung, der sich die öffentlich-rechtlichen Sender verpflichtet fühlen, zeitgemäß umzusetzen. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete zuerst über das Papier (Dienstagausgabe). Dieses ist unter anderen von WDR, ZDF, Deutschlandradio sowie ORF in Österreich und SRG in der Schweiz unterschrieben. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat ebenfalls unterzeichnet − die Länderanstalt ist federführend bei der Debatte rund um das Papier.

Bereits im Dezember hatten sich die Sender auf einen ersten Teil des „Leipziger Impulses“ bei einer Konferenz in der sächsischen Stadt geeinigt. Ganz generell wollen sie für mehr Glaubwürdigkeit und Vertrauen der Bürger ihre Angebote noch stärker aufs Gemeinwohl ausrichten.