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Spanischer TV-Nachrichtensender CNN+ schließt

Die zur Mediengruppe Prisa gehörende Sendeanstalt hatte in den vergangenen drei Jahren Verluste von mehr als 40 Millionen Euro gemacht.

Madrid (dpa) - Der spanische TV-Nachrichtensender CNN+ stellt nach knapp zwölf Jahren seine Programme ein. Die zur Mediengruppe Prisa um die linksliberale Zeitung "El País" gehörende Sendeanstalt hatte in den vergangenen drei Jahren Verluste von mehr als 40 Millionen Euro gemacht. Die Aussichten für die kommenden Jahre seien nicht besser, berichtete "El País" am Dienstag.

CNN+ war Anfang 1999 als Gemeinschaftsprojekt der Prisa-Gruppe und des US-Senders CNN gegründet worden. Er erreichte nie ein größeres Publikum und erzielte daher nur geringe Werbeerlöse. Zuletzt war CNN+ an den TV-Sender Cuatro angegliedert, der ebenfalls zu Prisa gehört.

Der von einem hohen Schuldenberg geplagte Medienkonzern hatte entschieden, Cuatro mit dem Sender Telecinco der italienischen Mediengruppe Mediaset, die Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi gehört, zu fusionieren. Telecinco will künftig über die Anlagen des Nachrichtensenders 24 Stunden am Tag eine neue Serie der Reality-Show "Gran Hermano" ausstrahlen, der spanischen Version von "Big Brother".