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SWR kündigt mehr multimediale Angebote an

"Wir müssen unser altes Denken in Sparten, hier Fernsehen, hier Radio, dort Internet aufgeben"

Stuttgart (ddp-bwb) - Der SWR will sein Angebot zukünftig multimedialer gestalten. "Wir müssen unser altes Denken in Sparten, hier Fernsehen, hier Radio, dort Internet aufgeben", sagte SWR-Intendant Peter Boudgoust am Mittwoch bei der SWR-Jahrespressekonferenz in Stuttgart.

Als Beispiel für ein solches Vorhaben führte der SWR-Intendant die geplante Aufbereitung von "Rock am Ring" an. Der Radiosender SWR3, das multimediale Programm DASDING und das SWR Fernsehen würden im Programm und im Internet über das Festival berichten. Auch der Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden soll medienübergreifend aufbereitet werden.

Boudgoust betonte, dass der SWR alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen ansprechen wolle. "Der SWR wird solidarisch von allen Gebührenzahlern finanziert. Deshalb ist es umgekehrt unsere Aufgabe, Programme für alle zu machen." Dazu müsse sich der Sender an der Lebenswirklichkeit des Publikums orientieren.

Laut Boudgoust muss sich der SWR insbesondere mit Twitter sowie mit sozialen Netzwerken wie StudiVZ, SchülerVZ oder Facebook auseinandersetzen, um junge Menschen zu erreichen. Je stärker diese Kommunikationsmöglichkeiten genutzt würden, desto mehr bedürfe es auch einer professionellen Einordnung durch Journalisten.

Als neue Moderatoren stellte der SWR Pierre M. Krause und Vince Ebert vor, die zwei neue Wissensformate in dem vom SWR verantworteten Digitalkanal EinsPlus präsentieren. Als große Fernseh- und Hörfunkereignisse kündigte der SWR den internationalen Fernsehzweiteiler "Lakonia" an. Der erste Fernsehfilm über einen Scientology-Aussteiger wird unter dem Titel "Bis nichts mehr bleibt" am 31. März ausgestrahlt. Mit Isabelle Allendes Weltbestseller "Das Geisterhaus" produziert der Sender derzeit eines seiner größten Hörspiele.