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Dienstleister Thomson Reuters bekommt neuen Chef

Der Finanzdienstleister Thomson Reuters baut um und wechselt seinen Chef aus.

New York (dpa) - Zum 1. Januar übernimmt der bislang fürs Tagesgeschäft zuständige James Smith die Konzernführung, wie das Unternehmen in New York mitteilte. Er löst damit Thomas Glocer ab, unter dessen Ägide der kanadische Datenanbieter Thomson 2008 mit der traditionsreichen britischen Nachrichtenagentur Reuters verschmolzen war. Glocer war seit 2001 Chef von Reuters.

"Bis zum Ende des Jahres werden die organisatorischen, strategischen und finanzplanerischen Arbeiten abgeschlossen sein, die ich geleitet habe", sagte Glocer. Die Kunden von Thomson Reuters sitzen vor allem in der Bankenwelt, die in den vergangenen Jahren von einer Krise in die nächste schlitterte. Der Aktienkurs des Unternehmens ist an der New Yorker Börse seit Jahresbeginn um mehr als ein Viertel gefallen.

Verwaltungsratschef David Thomson lobte und dankte Glocer dafür, dass er die beiden Unternehmen zusammengebracht und das Geschäft weltweit ausgebaut habe. Nachfolger Smith war 1987 zu Thomson gekommen. Er ist gelernter Journalist. Zusammen mit dem Chefwechsel wird die Konzernstruktur von Thomson Reuters neu geschnitten.

Im Nachrichtengeschäft konkurriert Thomson Reuters auch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa und deren Finanznachrichten-Tochter dpa-AFX. Zu den Hauptwettbewerbern international zählen die News-Corp-Tochter Dow Jones sowie Bloomberg.