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Herausgeber von Erotik-Zeitschrift "Penthouse" ist pleite

Vor allem das Internet mit seinem schier unendlichen Webseiten voller Nacktaufnahmen und Pornos macht dem Konzern, der auf Sex aufgebaut ist, zu schaffen.

Washington (dpa) - Der Herausgeber des Erotik-Magazins "Penthouse" ist pleite. Das Unternehmen FriendFinder Networks, das auch Webseiten zur Partnersuche und für Video-Chats besitzt, meldete am Dienstag (Ortszeit) Bankrott an. Gerichtsdokumenten zufolge betreibt das Netzwerk einige der meistbesuchten Internetseiten der Welt.

Die Schulden beliefen sich im zweiten Quartal dieses Jahres auf knapp 550 Millionen Dollar (411 Mio Euro). Durch den Insolvenzantrag sollen der Schuldenberg um rund 300 Millionen Dollar (225 Mio Euro) verkleinert werden. Magazine wie "Penthouse" sollen davon aber nicht betroffen sein und weiter herausgegeben werden.

Der im Oktober 2010 verstorbene "Penthouse"-Gründer Bob Guccione machte vor allem Hugh Hefners "Playboy" Konkurrenz.

Mit seinem Medien-Imperium wurde Guccione in den frühen 80er Jahren zu einem der reichsten Männer der USA. Sein Magazin hatte zu Hochzeiten eine monatliche Auflage von 4,7 Millionen und wurde in 16 Ländern veröffentlicht.

Mit der Einführung des Internets und der Verbreitung von Nacktfotos kämpfte "Penthouse" zunehmend gegen sinkende Auflagen.