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Verlagsgruppe Hof-Coburg-Suhl plant tariffreie Firma

Die Verlagsgruppe Hof-Coburg-Suhl (HCS) plant für ihre Zeitungen "Frankenpost", "Freies Wort", "Südthüringer Zeitung" und "Neue Presse" eine neue Dienstleistungsgesellschaft.

Coburg (dpa/lby) - Die in Coburg beheimatete HCS-Content GmbH soll Pauschalisten in Festanstellung übernehmen und Volontäre zu guten Journalisten ausbilden, wie die Südwestdeutsche Medienholding GmbH mitteilte.

HCS Content werde "außerhalb der Tarifbindung" agieren, die Beschäftigten würden aber "in Anlehnung an die Strukturen des Gehaltstarifvertrages für Redakteure an Tageszeitungen" entlohnt. "Es ist ausdrücklich nicht geplant, Stammpersonal aus den tarifgebundenen Tageszeitungsredaktionen in die neue Gesellschaft zu übernehmen", hieß es weiter.

Der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) und der DJV Thüringen werteten die Gründung der neuen Firma als Indiz für den Ausstieg der Verlagsgruppe aus der tariflichen Regelung der Arbeitsbedingungen für Redakteure an Tageszeitungen. In der GmbH seien eine schlechtere Bezahlung und längere Arbeitszeiten geplant. Dies sei "eine klare Ungleichbehandlung und wird den sozialen Frieden in den Betrieben der Verlagsgruppe empfindlich stören", klagte der BJV-Vorsitzende Michael Busch.